CEBA Agil

Bund verlängert Testbetrieb von Microsoft 365 um zwei Jahre

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von Kevin Fischer und slk

Wegen Microsofts Ankündigung, alle Dienste in die Cloud verlegen zu wollen, prüft die Bundesverwaltung dieses künftige Szenario in einem Testbetrieb. Die Tests werden nun um zwei Jahre verlängert.

(Source: Sigmund/Unsplash)
(Source: Sigmund/Unsplash)

Der Bund verlängert den Testbetrieb von Microsoft 365 bis 2024. Wie die Bundeskanzlei mitteilt, startete dieser Testbetrieb nach Microsofts Ankündigung, seine Anwendungen künftig nur noch als Cloud-Lösungen anzubieten. Die Bundesverwaltung will prüfen, ob und wie die Cloud-Services von Microsoft künftig genutzt werden können - unter Berücksichtigung der Cloud-Strategie der Bundesverwaltung und der Anforderungen an den Daten- und Informationsschutz. Auch technische Mechanismen wie Verschlüsselungen würden getestet.

Diese Prüfungen erfolgen im Rahmen des Projekts "Cloud Enabling Büroautomation" (CEBA). In dem Zusammenhang startete die Bundesverwaltung im Dezember 2020 auch "CEBA Agil", eine von der Bundesinfrastruktur abgetrennte Testplattform. Mitarbeitende sammeln dort im geschützten Rahmen Erfahrungen im Umgang mit den cloud-basierten Microsoft-Produkten, wie es weiter heisst. Dabei werde hauptsächlich die Videotelefonie-Funktion von Microsoft Teams genutzt.

Mögliche Public-Cloud-Nutzung erfordert mehr Tests

Auf der Testplattform würden keine besonders schützenswerte Personendaten, vertrauliche Dokumente oder Daten, die dem Amtsgeheimnis unterliegen, gespeichert. Der Testbetrieb dieser Plattform ist es, den die Bundesverwaltung nun bis Mitte 2024 verlängert. Gegenüber "Inside IT" gab die Bundeskanzlei an, dass der Test ursprünglich bis März 2022 vorgesehen war.

Gemäss der Bundeskanzlei ist eine sorgfältige Prüfung nötig, da Daten künftig in den Public Clouds von Microsoft gespeichert würden. Die entsprechenden rechtlichen, organisatorischen und technischen Abklärungen werden unter der Leitung des Bereichs Digitale Transformation und IKT-Lenkung der Bundeskanzlei ausgeführt und voraussichtlich in den kommenden Monaten abgeschlossen. Das weitere Vorgehen erfolge in enger Abstimmung mit den Departementen.

Microsoft ist auch einer der fünf Anbieter, welche vom Bund den Zuschlag für seine Public-Cloud-Ausschreibung erhalten hat. Offenbar wurden bei der Wahl der Anbieter einige fragwürdige Entscheidungen gefällt - auch bezüglich Datenschutz, wie Sie hier nachlesen können.

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