Kundschaft kauft Hälfte der Heimelektronik online
Der hiesige Onlinehandel ist 2021 um fast 10 Prozent gewachsen. Schweizerinnen und Schweizer kauften im Internet Waren mit einem Gesamtwert von 14,4 Milliarden Franken. Im Bereich Heimelektronik und Haushaltsgeräte gab die Kundschaft jeden zweiten Franken online aus.
Der Schweizer Onlinehandel wächst weiter. 2021 haben Konsumentinnen und Konsumenten 14,4 Milliarden Franken im Internet ausgegeben. Das ist eine Steigerung um 1,3 Milliarden Franken oder 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie eine Studie von Handelsverband.swiss, GfK und der Schweizerischen Post zeigt, verdoppelten sich die Onlineeinkäufe innert der vergangenen sechs Jahre (von 2015 bis 2016).
"Der Onlinehandel konnte unter anderem auch infolge Teilshutdown im Januar/Februar 2021 nochmals überdurchschnittlich wachsen", heisst es. Der Online-Nonfood-Anteil am Gesamtmarkt stieg vergangenes Jahr auf 18,1 Prozent und dürfte gemäss Studie 2022 die 20-Prozent-Marke übersteigen. Der Anteil von Onlineeinkäufen im Food-Segment stieg 2021 auf 3,8 Prozent.
(Source: Handelsverband.swiss, GfK und Schweizerische Post)
Heimelektronik: Jeder zweite Franken fliesst ins Onlinegeschäft
Auch wenn der stationäre Handel nach wie vor der bevorzugte Kaufkanal ist, verschiebe sich die Präferenz der Kundschaft Jahr für Jahr weiter ins Internet. "Konnte das Jahr 2020 noch als Ausreisser interpretiert werden, zeigt der Vergleich von 2021 mit dem Jahr 2019 nun ganz klar einen verstärkten Trend zu immer mehr Onlineeinkäufen", schreiben die Studienautoren.
Besonders beliebt scheinen Onlinekanäle für die Besorgung von Heimelektronik und Haushaltsgeräten zu sein. Gemäss Studie gaben Konsumentinnen und Konsumenten in diesem Bereich jeden zweiten Franken im Internet aus. Bei Mode und Schuhe flossen 30 Prozent der Ausgaben ins Onlinegeschäft, während es in der Kategorie Home und Living 17 Prozent waren.
(Source: Handelsverband.swiss, GfK und Schweizerische Post)
Kundschaft bevorzugt Schweizer Onlinehändler
Weniger beliebt waren bei den Schweizerinnen und Schweizern allerdings ausländische Onlinehändler. So stagnierten die Ausgaben seitens Kundschaft bei Anbietern aus dem Ausland, während der Inlandskonsum um 11,6 Prozent wuchs. "Der scheinbar unaufhaltsame Wachstumstrend getrieben von asiatischen Angeboten in den Jahren 2015 bis 2019 ist endgültig gebrochen, der Schweizer Onlinehandel hat über die letzten drei Jahre Marktanteile zurückgewonnen", kommentieren die Studienautoren.
Für 2022 gehen sie von einem schwachen Wachstum im Onlinebereich aus. Insbesondere Segmente, die in den vergangen zwei Jahren stark wuchsen, wie Home und Living oder Do-it-Yourself und Garten, dürften unter dem Nachholbedarf nach Freizeit, Unterhaltung und Reisen leiden.
Übrigens: Auch bei der älteren Zielgruppe wird der Einkauf im Internet beliebter. Weshalb, können Sie hier nachlesen.