Tencent droht Rekordstrafe
Dem chinesischen Technologieriesen Tencent droht eine rekordhohe Geldstrafe. Mit seinem Bezahldienst WeChat Pay soll der Konzern gegen Geldwäsche-Gesetze verstossen haben.
Tencent bereitet sich auf eine mögliche Rekordstrafe vor, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertrauten Person berichtet. Dem chinesischen Internet-Giganten drohe eine hohe Geldbusse, weil dessen Bezahldienst WeChat Pay gegen einige Vorschriften der chinesischen Zentralbank verstossen habe. Peking hatte erst kürzlich die Vorgaben für Fintech-Plattformen verschärft.
Nun hätten die chinesischen Finanzaufsichtsbehörden festgestellt, dass WeChat Pay gegen Geldwäsche-Gesetze verstossen habe und notwendige KYC-Vorschriften nicht erfülle – dass man also bei Neukunden die persönlichen Daten sowie Geschäftsdaten nicht genügend überprüfe, um Geldwäscherei und andere Wirtschaftsdelikte zu verhindern.
Die Höhe der Geldstrafe sei noch Gegenstand von Beratungen. Sie könnte allerdings mindestens mehrere Hundert Millionen Yuan betragen, schreibt das "Wall Street Journal" weiter. 100 Millionen Yuan entsprechen knapp 15 Millionen Franken. Das wäre weitaus mehr als die Strafzahlungen, die chinesische Behörden bislang wegen Verstosses gegen Geldwäsche-Gesetze verhängt haben. Bei Verstössen gegen das Kartellrecht sieht es allerdings anders aus: Im vergangenen Jahr verhängten Chinas Wettbewerbshüter eine Strafe in Höhe von 18 Milliarden Yuan, umgerechnet fast 2,7 Milliarden Franken, gegen den Alibaba-Konzern.
Tencent hat seinen Hauptsitz in Shenzhen – das südliche Technologiezentrum hat aufgrund steigender Corona-Fallzahlen kürzlich einen Lockdown verhängt. Apple-Zulieferer Foxconn musste die Produktion von zwei Fertigungsstätten stoppen. Auch 30 weitere IT-Produktionsstätten sind von den Massnahmen betroffen, was die Produktion von Leiterplatten, Touchscreens und vielen anderen technischen Komponenten und Endprodukten beeinträchtigen dürfte.
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