Projekt "Smart Prisons Zürich"

Kanton Zürich digitalisiert den Gefängnisalltag

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von Maximilian Schenner und zwi

Der Kanton Zürich will mit dem Projekt "Smart Prisons Zürich" seinen Justizvollzug digitalisieren. Konkret geht es um Lösungen für die Organisation des Gefängnisalltags. Der Zuschlag für die entsprechende Software ging an Core Systems.

(Source: Stacheldraht / Pixelio.de)
(Source: Stacheldraht / Pixelio.de)

Der Kanton Zürich will bei der Digitalisierung im Justizvollzug vorwärts machen. Derzeit kommunizieren Inhaftierte und Mitarbeitende in den Gefängnissen fast ausschliesslich auf Papier, wenn es darum geht, den Gefängnisalltag zu organisieren. Dies etwa, um interne Abläufe und Regeln zu vermitteln, Termine zu vereinbaren, Einkäufe abzuwickeln, Mahlzeiten zu koordinieren oder Gesuche zu stellen und zu beantworten, wie der Kanton schreibt. Das Projekt "Smart Prisons Zürich" (SMAZH) soll diese Prozesse nun modernisieren.

SMAZH beinhalte eine Softwareplattform für interne Abläufe und ersetze die veraltete digitale Infrastruktur in den Institutionen von Justizvollzug und Wiedereingliederung (JuWe), wie es in einer Mitteilung heisst. Eine entsprechende Softwareplattform wurde als Teil der Gesamtlösung öffentlich ausgeschrieben. Der Zuschlag ging an die Firma Core Systems, die sich auf digitale Angebote für den Justizvollzug spezialisiert hat.

Das Projekt biete außerdem sichere digitale Endgeräte für die Inhaftierten. "Smart Prisons Zürich" soll nämlich nicht nur die Arbeit der Mitarbeitenden erleichtern, sondern auch einen zentralen gesetzlichen Auftrag erfüllen. So soll das Leben innerhalb eines Gefängnisses möglichst so gestaltet sein wie das Leben in Freiheit. Der Umgang mit digitalen Geräten müsse daher auch in Haft zum Alltag gehören, schreibt der Kanton Zürich und nennt als Beispiele etwa digitale Angebote im Bildungsbereich oder als Hilfestellung für die Entlassungsvorbereitung.

Übrigens: Der Kanton Zürich hat im Januar 2024 ausserdem eine neue Plattform für das Gesuch nach Arbeitsbewilligungen für Unternehmen lanciert. Über die Applikation können die nötigen Dokumente mit der zuständigen Behörde ausgetauscht und die Bewilligung erteilt werden, wie Sie hier lesen können.

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