"Meinungen gehen auseinander"
Der Einfluss von KI wächst stetig – auch in der Softwareentwicklung. Wie KI die Entwicklungsprozesse verändert, verrät Beat Fluri, CTO von Adnovum. Interview: Marc Landis

Wie beeinflusst KI die Softwareentwicklung?
Beat Fluri: Die Meinungen dazu gehen auseinander. Wir hören von «KI unterstützt mich via Copilot bei meiner täglichen Programmierarbeit» bis zu «KI disruptiert gerade die Softwareentwicklung». Ersteres können wir bestätigen, Letzteres muss sich erst noch weisen. Der Einfluss wächst stetig bei uns, ist aber noch nicht so disruptiv, wie dies zum Teil wahrgenommen wird. Ob eine Applikation ganz neu entsteht oder sie schon 15 Jahre existiert, macht beim Einsatz von Copiloten einen grossen Unterschied.
Wie nutzt Adnovum KI ausserdem?
Die gängigen Codierhilfen basieren auf generativer KI. Allgemein umfasst KI natürlich wesentlich mehr. Die Analyse und der Vergleich von Daten, um daraus automatisiert richtige Schlussfolgerungen ziehen zu können, ist ein sehr wichtiger Bestandteil im Betrieb von Applikationen. Das Ziel ist, voll automatisiert eine Softwareänderung in die Produktion zu bringen. Dabei ist wichtig, dass die Änderung keinen negativen Einfluss auf das bestehende Verhalten der Applikation hat. KI kann helfen, Verhaltensmetriken aus Test- und Produktionsumgebungen zu vergleichen und ein Deployment zuzulassen oder abzuweisen. Das ist ein Teil von AIOps.
Wie integrieren Sie AIOps in Ihre Entwicklungsprozesse und wie sieht die «KI-Zukunft» in der Custom-Software-Entwicklung aus?
Wir bauen unsere Site-Reliability-Engineering-Kompetenz in unseren DevOps-Teams aus, denn AIOps hilft ihnen, Kundenapplikationen effizient zu betreiben. AIOps muss von Anfang an im Lebenszyklus der Applikationsentwicklung integriert sein: Zu Beginn überlegen wir uns, welche Daten für den reibungslosen Betrieb einer Applikation relevant sind und welche Messgrössen erreicht werden sollten. Wichtig ist, dass frühzeitig Daten gesammelt werden können, auch in Testumgebungen, damit sich das ganze System justieren lässt. In puncto «KI-Zukunft» sehen wir Potenzial im Bereich LLM. Ein LLM für die Softwareentwicklung zu bekommen, ist bereits relativ einfach. Dieses mit eigenen Daten (Source Code) abzustimmen, ist heute noch umständlich, dürfte mittelfristig aber leichter werden. Heutige Copiloten beziehen zwar spezifische Daten ein, stimmen aber das LLM noch nicht ab. Die zweite Veränderung sehen wir in der Möglichkeit, verschiedene LLM-Agenten miteinander zu verknüpfen.

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