Oracle zahlt 115 Millionen US-Dollar Schadenersatz
Oracle hat mit einer Zahlung von 115 Millionen US-Dollar einen Rechtsstreit wegen Datenschutzverstössen beigelegt. Ausserdem hat der Datenbankriese das Ende des Adtech-Geschäfts angekündigt.
Eine Gruppe von internationalen Datenschutzaktivisten hat Oracle wegen Verstössen gegen den Datenschutz angeklagt. Nach einem fast zweijährigen Gerichtsverfahren haben sich die Parteien vor dem US-Bundesgericht in San Francisco nun geeinigt, wie "Heise" berichtet. Oracle hat sich dazu bereit erklärt, 115 Millionen US-Dollar an Schadenersatz zu zahlen.
Die Kläger warfen Oracle unter anderem vor, Daten von Internetnutzern verwendet zu haben, um individuelle Nutzerprofile zu erstellen und diese anschliessend über den eigenen Datenmarktplatz zu verkaufen. Vor allem über seine Tochter Bluekai habe das Unternehmen die Daten gesammelt. Ganze fünf Milliarden Dossiers über Menschen habe der Konzern aus Silicon Valley demnach ohne rechtliche Einwilligung angehäuft.
Im Rahmen der Übereinkunft hat Oracle ausserdem bekannt gegeben, sein Adtech-Geschäft vollständig einzustellen. Davon betroffen sind Produkte wie die "Cloud Data Management"-Plattform, das Bluekai-Geschäft und Digital Audiences sowie Onramp, welche bis zum 30. September aufgelöst werden. Die umstrittenen Kundendaten sollen automatisch gelöscht werden und die Beziehungen zu relevanten Datenanbietern beendet werden, wie es weiter heisst.
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