Spiegel-Verlag partnert mit Perplexity
Die Verlagsgruppe um den "Spiegel" hat eine Partnerschaft mit der konversationellen Suchmaschine Perplexity angekündigt. Der Spiegel will damit die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz im Journalismus erforschen und nutzen.

Der Medienkonzern um das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ist eine Partnerschaft mit der konversationellen Suchmaschine Perplexity eingegangen. Wie der "Spiegel" in einem Blogbeitrag schreibt, zielt die Zusammenarbeit darauf ab, die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) im journalistischen Bereich zu untersuchen und zu nutzen. Die Partnerschaft soll dazu beitragen, herauszufinden, wie KI das journalistische Angebot ergänzen und verbessern kann.
Das KI-Unternehmen Perplexity teilt laut dem Beitrag die Vision der Spiegel-Gruppe des gemeinsamen Lernens. Die Partnerschaft umfasst demnach mehrere Aspekte:
Werbeeinnahmen
Spiegel-Inhalte sollen auf der Plattform von Perplexity besser sichtbar werden, wobei die Spiegel-Gruppe entscheide, welche Inhalte zur Verfügung gestellt würden. Diese Inhalte werden demnach aber nicht in das Training eines Sprachmodells einfliessen. Zudem erhält der Spiegel einen Anteil der Werbeeinnahmen, die mit seinen Inhalten auf der Plattform von Perplexity AI erwirtschaftet werden.
API
Ein weiterer Punkt der Partnerschaft sei der Zugang zur API von Perplexity. Diese ermögliche es der Spiegel-Gruppe, neue Funktionalitäten zu entwickeln, die den Nutzern und Nutzerinnen einen Mehrwert böten. Darüber hinaus würden die Mitarbeitenden der Spiegel-Gruppe Zugang zur kostenpflichtigen Version von Perplexity Pro erhalten, um Erfahrungen mit dem Einsatz der Technologie zu sammeln. Gemeinsam möchten beide Partner demnach einen Dialog zwischen Inhalte- und KI-Anbietern eröffnen, um die Weiterentwicklung journalistischer Angebote mit Unterstützung von KI zu fördern. Die Partnerschaft ist auf drei Jahre ausgelegt und nicht exklusiv.
Urheberrecht und Information
Künstliche Intelligenz bringt laut dem Beitrag neue Fragen und Herausforderungen mit sich, insbesondere im Bereich des Urheberrechts. Viele Plattformen hätten in der Vergangenheit einen fragwürdigen Umgang mit journalistischen Inhalten gepflegt und agierten zunehmend als geschlossene Systeme, sogenannte Walled Gardens.
Medienunternehmen hingegen seien oft auf ein Land oder einen Sprachraum beschränkt und handelten mit einem Gut, das aufwendig zu produzieren, aber schwer zu schützen sei: Informationen.
Die Spiegel-Gruppe ist sich dieser Herausforderungen bewusst, wie es weiter heisst, und betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Medien und Technologieplattformen, um die Vorteile der KI gewinnbringend zu nutzen. Die Partnerschaft mit Perplexity wird als ein Schritt in diese Richtung gesehen.
Die Netzmedien-Redaktionen mit Netzwoche, IT-Markt, SwissCybersecurity.net und CEtoday arbeiten auch mit KI-Unterstützung. Lesen Sie hier mehr darüber.

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