Update: Prioris und Swisscom greifen Luzerner Glasfaserprojekt wieder auf
Mit einem flächendeckenden Glasfasernetz wollte Prioris Luzerner Gemeinden mit schnellem Internet versorgen. Nachdem das Projekt lange Zeit auf Eis lag, wurde es im März endgültig abgebrochen. Nun haben sich Prioris und Swisscom auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt.

Update vom 11.4.2025: Der Verbund Prioris und Swisscom haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt, um 13 Westluzerner Gemeinden mit einer flächendeckenden Glasfaserverbindung zu versorgen. Wie es in einer Mitteilung heisst, unterzeichneten beide Unternehmen eine Vereinbarung, um den Ausbau bis 2030 abzuschliessen. Im Rahmen der Zusammenarbeit stehe das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Region weiterhin im Vordergrund. Die Einwohnerinnen und Einwohner der 13 Gemeinden würden von einem Mehrwert ihrer Liegenschaften und schnellem Internet profitieren, heisst es weiter.
Der Glasfaserausbau wird vollumfänglich von Swisscom finanziert. Der Telko werde dafür seine regionale Netzwerkinfrastruktur modernisieren, teilt Prioris mit. Das Glasfasernetz werde nach der Point-to-Point-Architektur gebaut und stehe nach der Vollendung allen Anbietern zur Nutzung offen. In einigen Ausnahmefälle würden alternative Erschliessungstechnologien zum Einsatz kommen, vor allem wenn die notwendigen Kosten den Finanzierungsrahmen übersteigen sollten.
Die Erschliessung von Liegenschaften ausserhalb der Bauzonen werde durch einen Basisvertrag zwischen Prioris und den Eigentümern sowie einen Erschliessungsvertrag zwischen Swisscom und den Eigentümern geregelt, heisst es weiter. Eine Erschliessung erfolge allerdings nur, wenn sie technisch und finanziell angemessen umsetzbar ist. Die anfallenden Mehrkosten durch fehlende oder ungeeignete Rohranlagen sollen finanzielle Beiträge der Gemeinden, einmalige Beiträge von Hauseigentümern ausserhalb der Bauzonen sowie freiwillige Solidaritätsbeiträge der Gemeinden decken.
In den kommenden Wochen will Prioris die Bevölkerung in den 13 Gemeinden über das weitere Vorgehen informieren
Originalmeldung vom 28.3.2025:
Luzerner Glasfaserprojekt ist gescheitert
Mit dem Projekt "Prioris" sollte im Westen des Kantons Luzern ein flächendeckendes Glasfasernetz entstehen. Gemeinden im Entlebuch, im Westluzerner Hinterland und im Rottal sollten dadurch auch ausserhalb von Siedlungs- und Baugebieten eine schnelle und stabile Internetverbindung für Betriebe und Privathaushalte erhalten. 20 Gemeinden in der Region beteiligten sich daran. Das Projekt hätte im Herbst 2023 beginnen und 2028 zum Abschluss kommen sollen - im November 2023 kam es jedoch zum Abbruch, als ein neuer Gesellschafter bei der österreichischen Partnerfirma von Prioris einstieg, der die Vertragsunterzeichnung und den Markteintritt in die Schweiz blockierte.
Wie der "Blick" berichtet, kam die Quote für den Beginn der Planungsarbeiten letztlich nicht zustande. Von den 13 beteiligten Gemeinden hätten nur gerade in zwei Gemeinden mindestens 60 Prozent der Nutzungseinheiten einen Vertrag mit Prioris abgeschlossen. Das Unternehmen beendet daher seine seit einem Jahr bestehende Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Regionale Glasfaser Schweiz, welches das Glasfasernetz errichten sollte. Die Auflösung aller Verträge zwischen den beiden Parteien sei in gegenseitigem Einvernehmen erfolgt, heisst es weiter.
Um dem Bedarf an schnellem Internet in Luzern West weiterhin nachzukommen, stellt Prioris eine mögliche Kooperation mit Swisscom als Alternative in Aussicht. Prioris warf dem Telko 2023 vor, beim Glasfaserausbau nur in kommerziell interessante Gebiete zu investieren, womit Westluzerner Gemeinden auf der Strecke bleiben würden. Wie der "Blick" weiter schreibt, führen Prioris und Swisscom derzeit Gespräche über eine mögliche Annäherung. Weitere Informationen würden zu gegebener Zeit folgen.
Eine flächendeckende Internetverbindung via Glasfaser ist auch auf Bundesebene ein Thema. Vor Kurzem hat der Bundesrat die Vernehmlassung zum neuen Bundesgesetz über die Förderung des Ausbaus von Breitbandinfrastrukturen (Breitbandfördergesetz, BBFG) eröffnet. Lesen Sie hier mehr darüber.

Die wohl wunderschöne Gesangsstimme von Ankylosauriern

Finanzkontrolle sieht Handlungsbedarf für Bundes-RZ in Frauenfeld

Digital vernetzt, ganzheitlich gesichert: Wie die BKB mit ADOGRC neue Standards in der Compliance setzt

Generative KI stellt die Cybersicherheit vor Herausforderungen

TCS führt drohnenbasierte Logistikdienste ein

Schweizer Angestellte greifen zunehmend zur KI - und scheren sich wenig um Richtlinien

Samsung bringt E-Paper-Display mit 200 Tagen Akkulaufzeit in die Schweiz

Weshalb Innovation mit der Erneuerung von Legacy-Systemen beginnt

Software für die Strafverfolgung von der Schweizer Marktführerin
