Westschweizer Klinikgruppe EHC setzt auf KI-Assistenten von Saipient
Die Westschweizer Klinikgruppe EHC führt den KI-Assistenten der Zürcher Softwarefirma Saipient ein. Das Ziel besteht darin, die administrative Belastung von Ärztinnen und Ärzten zu reduzieren.
Das Zürcher Healthtech-Start-up Saipient hat ein Pilotprojekt mit seinem KI-Assistenten "Isaac" abgeschlossen. Die Lösung kam beim Ensemble Hospitalier de la Côte (EHC) zum Einsatz - zur Westschweizer Klinikgruppe gehören unter anderem drei Spitäler, nämlich das Hôpital de Morges, das Hôpital d’Aubonne und das Hôpital de Gilly, sowie eine Privatklinik, vier Permanence-Kliniken und drei Pflegeheime. Man habe den KI-Assistenten, der die administrative Belastung der Ärzteschaft reduzieren soll, bei der EHC-Gruppe erfolgreich getestet und eingeführt, teilt Saipient mit.
Die KI-Lösung soll mit vier Funktionen aufwarten:
- Der Analyseassistent vereinfache die Prüfung komplexer medizinischer Fälle, indem er umfangreiche medizinische Dokumentationen wie Austrittsbriefe, Laborergebnisse und Krankengeschichten zusammenfasse, heisst es in der Mitteilung.
- Der Berichtsassistent soll das Verfassen medizinischer Berichte durch automatisierte Transkription und anpassbare Berichtsvorlagen optimieren.
- Der Abrechnungsassistent dient zur Automatisierung der Abrechnungsprozesse. Aktuell könne er Abrechnungscodes für Tarmed sowie ICD-10 generieren - künftig soll dies auch für das Kostenmodell Tardoc möglich sein.
- Mit dem Diktierassistenten könnten Ärztinnen und Ärzte ihre Notizen und Briefe diktieren und transkribieren lassen - unter Berücksichtigung individueller Vorlagen und Richtlinien.
"Mit Isaac habe ich eine bemerkenswerte Verringerung der für administrative Aufgaben aufgewendeten Zeit festgestellt", lässt sich der EHC-Orthopäde Stefan Bauer in der Mitteilung von Saipient zitieren. "Diese KI-Lösung ermöglicht es mir, mehr Zeit für meine Patientinnen und Patienten aufzuwenden und verbessert die Qualität meines täglichen Arbeitsablaufs erheblich."
Das EHC will die KI-Lösung nun in der gesamten Spitalgruppe ausrollen. Die Klinikgruppe, die eigenen Angaben zufolge über 2200 Mitarbeitende beschäftigt, möchte den KI-Assistenten gemeinsam mit Saipient kontinuierlich anpassen und weiterentwickeln, "damit es unseren sich wandelnden Anforderungen angesichts des rasanten Fortschritts der KI-Technologie gerecht wird", sagt Frédéric André, CIO des EHC.
KI-Tools wie ChatGPT können den Arbeitsalltag der Ärzteschaft effizienter gestalten - für Gesundheitsorganisationen wie Arztpraxen und Spitäler bietet generative KI jedoch ein Potenzial, das weit über die Unterstützung beim Verfassen von Arztberichten hinausgeht. Mehr dazu lesen Sie hier.
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