Diese Trends und Challenges prägen die Schweizer Digitalbranche
Künstliche Intelligenz, Cybersecurity und digitale Ethik – diese Trendthemen treiben die Schweizer Digital- und Softwarebranche am meisten um, wie die Netzmedien-Befragung zeigt. Als besonders herausfordernd erweist sich derzeit der Verkauf.

Künstliche Intelligenz hat sich dieses Jahr an die Spitze der Prioritätenliste der Schweizer Software- und Digitalbranche katapultiert, wie die Netzmedien-Umfrage unter den wichtigsten Schweizer ICT-Unternehmen zeigt. Für die überwiegende Mehrheit der hiesigen Digitaldienstleister hat künstliche Intelligenz eine unmittelbare Relevanz für das eigene Geschäft: Rund 86 Prozent der befragten Firmen erachten den Themenkomplex "KI, Deep Learning, Machine Learning, GenAI, Chatbots" derzeit als besonders wichtig.
Noch nicht einmal ein halbes Prozent schätzt den Trend als unwichtig ein; und weitere knapp 14 Prozent stufen KI zwar als wichtig ein, aber nicht für das eigene Unternehmen.
Auf KI folgt Security
Auf Platz zwei der wichtigsten Trends folgt der Themencluster "Stärkung und Management der Cybersicherheit". Etwas mehr als drei Viertel der Befragten halten das Thema IT-Sicherheit für wichtig für das eigene Unternehmen; ein weiteres Viertel findet es zwar wichtig, nur nicht fürs eigene Unternehmen.
Das nächste wichtige Trendthema dreht sich um digitale Ethik. Das Themengebiet "Verantwortungsvolle IT: Ethik, Datenschutz und Nachhaltigkeit" stand in der letztjährigen Umfrage noch zuoberst auf der Agenda, nun rangiert es auf Platz drei. Knapp 75 Prozent der Teilnehmenden halten einen verantwortungsvollen Umgang mit Technologien für wichtig fürs eigene Unternehmen; weiteren 19 Prozent erscheint das Thema ebenfalls wichtig, aber nicht für die eigene Firma; 6 Prozent halten das Thema hingegen für unwichtig.
Dauerbrenner Cloud-Migration und Kundenmanagement
Auf den Plätzen vier und fünf in der Rangliste der wichtigsten Trends finden sich die Cloud-Migration und das Management von Kundenerfahrungen. Ersteres, also die Migration auf Cloud-Infrastrukturen (IaaS/PaaS, Storage-as-a-Service), halten rund 68 Prozent der Befragten für wichtig fürs eigene Unternehmen. Allerdings gibt ein Viertel der Teilnehmenden an, dass das Thema zwar wichtig sei, aber nicht fürs eigene Unternehmen; weitere 6 Prozent erachten das Thema als unwichtig.
Das Management von Kundenerfahrungen ist für knapp 65 Prozent der befragten Digitaldienstleister ein wichtiges Thema. Weitere 24 Prozent betrachten es als wichtig, doch nicht fürs eigene Unternehmen. Und knapp 12 Prozent bezeichnen es als nicht wichtig.
Im Mittelfeld des Trend-Rankings befinden sich Themen, die das Betriebsmanagement betreffen, beispielsweise Datenmanagement sowie Daten-Governance, Marketing-Automatisierung, die Umgestaltung des IT-Betriebs (etwa auf einen DevOps-Ansatz), die sogenannte Employee Experience und die Modernisierung von Arbeitsplätzen.
Metaverse und Blockchain auf dem Abstellgleis
Auf den drei hintersten Rängen landen Trends, die in der Themenkonjunktur wohl im sprichwörtlichen Tal der Enttäuschungen angekommen sind: das Internet der Dinge, das Metaverse und die Blockchain. Das Internet of Things (IoT) halten immerhin noch 36 Prozent der Befragten für wichtig fürs eigene Unternehmen. Die überwiegende Mehrheit (knapp 53 Prozent) erachtet das Thema zwar als wichtig, aber nicht für die eigene Firma. Und knapp 12 Prozent schätzen das IoT als nicht wichtig ein.
Auf dem zweitletzten Platz landet das Themengebiet "Metaverse, Digital Assets, virtuelle Veranstaltungen, NFT, VR/AR". Für 18 Prozent der befragten Unternehmen ist das Thema wichtig. Die Mehrheit (45 Prozent) bezeichnet es zwar als wichtig, aber nicht fürs eigene Unternehmen. Und knapp 38 Prozent der Befragten geben an, dass das Metaverse wie auch digitale Assets, NFTs und Virtual Reality nicht wichtig für sie seien.
Das Schlusslicht der Trend-Rangliste bilden die Themen Blockchain und Smart Contracts. Nur 15 Prozent der Befragten halten die Distributed-Ledger-Technologie für wichtig fürs eigene Unternehmen. Immerhin 53 Prozent finden es zwar wichtig, aber nicht fürs eigene Unternehmen. Und weitere 31 Prozent erachten das Thema als unwichtig.
Sales als Herausforderung Nummer eins
Der Blick auf die Rangliste der grössten Herausforderungen zeigt, dass nicht nur technologische, sondern vor allem auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen den Druck auf Schweizer Digitalunternehmen erhöhen. Die meisten der befragten Unternehmen bekunden Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Verkauf, insbesondere mit längeren, komplexeren Verkaufszyklen – 29 Prozent bezeichnen dies als grosse und weitere 54 Prozent als mittlere Herausforderung. Nur 16 Prozent der Teilnehmenden gaben an, dass die Sales-Thematik keine Herausforderung für sie darstelle. Weitere Challenges im Kontext des Verkaufs finden sich auf den Plätzen fünf ("Kunden kürzen ihre IT-Ausgaben") und neun ("Zunehmende Schwierigkeiten, die richtigen Ansprechpartner bei potenziellen Kunden zu finden").
Auf Platz zwei des Rankings der aktuell grössten Herausforderungen steht die Schwierigkeit, mit dem sich beschleunigenden technologischen Fortschritt mitzuhalten ("Keeping up with technology"): für knapp 27 Prozent der befragten Unternehmen eine grosse und für weitere 50 Prozent eine mittlere Herausforderung.
Auf dem dritten Rang folgt eine Herausforderung, die in der letztjährigen Umfrage noch an der Spitze stand: der Fachkräftemangel in der ICT-Branche. Knapp 27 Prozent der Befragten bekunden grosse Schwierigkeiten damit, IT-Fachkräfte zu rekrutieren – weitere 52 Prozent bezeichnen den IT-Fachkräftemangel als mittlere Herausforderung.

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