Fünf Erfolgsfaktoren für das Datenökosystem Schweiz
Fünf Erfolgsfaktoren sind für ein nachhaltiges Datenökosystem in der Schweiz entscheidend. Dies ist die wichtigste Erkenntnis der Studie der Berner Fachhochschule zum Stand der Data-Sharing-Initiativen in der Schweiz. Diese steht am Swiss Data Space Forum am 2. September 2025 zur Diskussion.

Die Schweiz steht vor zahlreichen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Daten spielen eine zentrale Rolle, um diese Herausforderungen zu bewältigen und faktenbasierte Antworten auf drängende Fragen zu finden. Dies geschieht immer öfter auch mithilfe von KI-Systemen. Aber ohne zuverlässige und qualitativ hochwertige Daten sind die besten KI-Systeme wertlos.
Damit Daten ihre entscheidende Rolle für wirtschaftliches Wachstum, soziale Wohlfahrt und Resilienz in Krisensituationen erfolgreich spielen können, müssen Unternehmen, Verwaltungen, Forschungsinstitutionen und zivilgesellschaftliche Organisationen Daten als Gemeingut verstehen ("data commons") und zu deren Nutzung ein nachhaltiges Datenökosystem aufbauen. Bedingung dazu ist das Teilen von Daten über die Grenzen einzelner Organisationen und Unternehmen hinweg im Rahmen sektorieller und sektorübergreifender Datenräume.
Swiss Data Alliance und Digitalswitzerland haben die Berner Fachhochschule (BFH) damit beauftragt, im Rahmen einer Studie den aktuellen Stand und die wichtigsten Herausforderungen der Schweizer Data Sharing und Datenraum-Initiativen zu erheben, Experteninterviews durchzuführen und auf dieser Basis Empfehlungen für die künftige Entwicklung des Datenökosystems Schweiz zur Diskussion zu stellen. Erste Erkenntnisse aus dieser Studie liegen bereits vor und können wie folgt zusammengefasst werden.
In der Schweiz sind aktuell weit über 100 öffentlich-rechtliche, privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Data Sharing und Datenraum-Initiativen aktiv. Aufgrund der Umfrage, an welcher sich über 60 Daten-Initiativen beteiligt haben, den Experteninterviews und eigenen Recherchen, wurden fünf Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Schweizer Datenökosystems identifiziert.
Da das Verständnis für die Notwendigkeit und den Wert eines Datenökosystems in der breiten Öffentlichkeit und insbesondere in der Politik noch kaum vorhanden ist, gilt es in erster Linie, ein gemeinsames Bewusstsein dafür zu schaffen (Erfolgsfaktor 1). Dies geschieht am besten über konkrete Anwendungsfälle in Wirtschaft, Verwaltung und Forschung, an welchen der Nutzen gemeinsamer Dateninfrastrukturen aufgezeigt werden kann (Erfolgsfaktor 2). Damit die Daten von den Datennutzenden erfolgreich eingesetzt werden können, müssen sie von den Datenlieferanten oder Datenvermittlern standardisiert, interoperabel und in hinreichender Qualität als Daten-Produkte bereits gestellt werden (Erfolgsfaktor 3). Für eine effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten des Datenökosystems, insbesondere auch der betroffenen Personen, braucht es nationale Dateninfrastrukturen, insbesondere auch für vertrauenswürdige digitale Identitäten (Erfolgsfaktor 4). Schliesslich liegt es in der Verantwortung der Politik, günstige rechtliche, finanzielle und technische Rahmenbedingungen für die nachhaltige Weiterentwicklung des Schweizer Datenökosystems zu schaffen (Erfolgsfaktor 5).
Die Studie wird am Swiss Data Space Forum am 2. September 2025 an der Hochschule Luzern (HSLU) in Rotkreuz präsentiert und zur Diskussion gestellt. Kompetente Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft wurden dazu eingeladen, sich in kurzen Keynote-Referaten zur Situation des Schweizer Datenökosystems und den Erkenntnissen der Studie zu äussern. Alle Teilnehmenden haben in verschiedenen Workshops selber die Gelegenheit, die Empfehlungen der Studie zu diskutieren und auf den künftigen Verlauf der Schweizer Datenpolitik aktiv Einfluss zu nehmen.

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