Acronis warnt

Anzahl schädlicher URLs steigt um ein Fünftel

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von Joël Orizet und NetzKI Bot und rja

Die Zahl blockierter schädlicher URLs ist im August weltweit um rund ein Fünftel gestiegen, wie aus einem Bericht von Acronis hervorgeht. Demnach nahm auch die Anzahl erkannter Malware-Angriffe zu - allerdings nicht in der Schweiz.

(Source: Creativa Images / Fotolia.com)
(Source: Creativa Images / Fotolia.com)

Die Zahl der Cyberbedrohungen hat im August zugenommen, wie aus dem "Cyberthreats Update September 2025" von Acronis hervorgeht. Weltweit blockierten die Systeme des Anbieters von Back-up- und Sicherheitslösungen 20,6 Prozent mehr schädliche URLs als im Vormonat, was einer Gesamtzahl von über 13,8 Millionen entspricht. Parallel stiegen die erkannten Malware-Angriffe um 9,2 Prozent auf mehr als 520’000.

In der Schweiz lag die Malware-Erkennungsrate im August bei 4,4 Prozent. Somit bewegt sich der Wert auf dem Niveau des Vormonats (4,3 Prozent), aber weiterhin unter dem globalen Durchschnitt von 5,3 Prozent. Zum Vergleich: Das Nachbarland Deutschland verzeichnete mit 5,8 Prozent eine höhere Rate als der weltweite Schnitt.

Weltweit verzeichnet der Anbieter für den Monat August über 490 Datenschutzverletzungen - ein leichter Rückgang gegenüber den 515 Fällen im Juli. Als besonders aktive Malware-Varianten nennt der Bericht Lumma, Agent Tesla und XWorm. Bei Ransomware-Angriffen traten vor allem die Gruppen Quilin, Akira und Warlock in Erscheinung.

"Die Analyse für August zeigt einen deutlichen Anstieg schädlicher URLs", lässt sich Markus Fritz, General Manager DACH bei Acronis, in der Mitteilung zitieren. "Solche Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit ganzheitlicher Schutzmechanismen vor bekannten und unbekannten Bedrohungen."

Vorsicht vor Fernzugriffs-Tools

Aus den Erkenntnissen leitet der Bericht konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Privatpersonen ab, um die eigene Sicherheitslage zu verbessern. So rät der Report unter anderen zu mehrschichtigen Sicherheitslösungen mit verhaltensbasierten Analysen, KI-Methoden und Antiransomware-Heuristiken. Als grundlegend gelten zudem regelmässige Passwortänderungen und die Nutzung von verschlüsseltem Cloud-Speicher für sensible Daten.

Zusätzlich empfiehlt Acronis konsequentes Patch-Management, um Software aktuell zu halten, sowie Advanced Email Security und URL-Filterung zum Schutz vor Phishing. Unternehmen sollten darüber hinaus den Einsatz von Fernzugriffs-Software kritisch prüfen und auf das notwendige Minimum beschränken.

 

Apropos Fernzugriff: Im Oktober 2024 erklärte das BACS, wie die entsprechende Masche mit dem “Fake Support” funktioniert - mehr dazu lesen Sie hier

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