Partner-Post Fachbeitrag von Aveniq

Warum Cyber-Schutz für ­Verwaltungen unverzichtbar ist

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von Michael Güttinger, Aveniq

Öffentliche Verwaltungen steuern kritische Infrastrukturen wie Energieversorgung, digitale Bürgerdienste, Rettungsdienste und Krisenmeldesysteme – und verwalten sensible Daten. Ein Cyberangriff kann ihre Handlungsfreiheit massiv einschränken und gravierende Folgen für die Bevölkerung haben.

Michael Güttinger, Teamlead Security Consulting, Aveniq. (Source: zVg)
Michael Güttinger, Teamlead Security Consulting, Aveniq. (Source: zVg)

Die Einführung wirksamer Cyber-Sicherheitsmassnahmen ist komplex. Wäre sie einfach, gäbe es keine erfolgreichen Angriffe mehr. Verwaltungen stehen vor der Herausforderung, ihre IT-Systeme flexibel weiterzuentwickeln und gleichzeitig gegen immer raffiniertere Cyberbedrohungen gewappnet zu sein. Diese Ziele – hohes Sicherheitsniveau und Flexibilität – lassen sich oft nur schwer miteinander vereinbaren. Zusätzlich gelten je nach Verwaltung unterschiedliche regulatorische Anforderungen. Besonders Verwaltungen mit begrenztem Budget, wie etwa kleinere Gemeinden, stehen dabei vor grossen Hürden.

Wer die Denkweise von Angreifern kennt, kann ­gezielt schützen – auch mit kleinem Budget

Um trotz begrenzter Mittel ein wirksames Sicherheitsniveau zu erreichen, braucht es gezielte und pragmatische Massnahmen. Ein gutes Verständnis typischer Angriffsmethoden hilft dabei, die richtigen Prioritäten zu setzen. Der Fokus sollte auf Massnahmen liegen, die entweder Angriffe verhindern oder deren Auswirkungen deutlich begrenzen.

Auch für grosse öffentliche Verwaltungen ist es entscheidend, die unverzichtbaren Sicherheitsmassnahmen zu kennen und konsequent umzusetzen. Schon eine einzige Lücke kann ausreichen, um ein ganzes System zu kompromittieren. Am Ende ist die Sicherheit einer Organisation nur so stark wie ihr schwächstes Glied.
 

Transformationen sicher gestalten

Ob Cloud-Migrationen, IT-Auslagerungen oder neue digitale Projekte – jede Veränderung in der IT-Landschaft birgt das Risiko neuer Schwachstellen. Damit diese nicht zur Angriffsfläche werden, müssen Transformationen von Anfang an sicher geplant und umgesetzt werden. Zwei Aspekte sind dabei entscheidend:

Standardisierte Architekturen und Anbindungen reduzieren die Komplexität. Dazu gehört zum Beispiel eine einheitliche Vorgehensweise, um sicher mit externen Partnern und Services zusammenarbeiten zu können.

Ein einfaches Bewertungsverfahren für Transformationen erkennt und adressiert Risiken frühzeitig.

Drei Hebel für wirksamen Schutz – auch mit begrenzten Mitteln

1. Angriffsfläche minimieren:
Der wirksamste Schutz beginnt damit, Angreifern den Zugang zu erschweren und im Idealfall zu verwehren. Schon einfache Massnahmen können grosse Wirkungen erzielen – etwa regelmässige Schwachstellen-Checks bei öffentlich erreichbaren Systemen, Zwei-Faktor-Authentifizierung für Fernzugriffe oder sichere digitale Schnittstellen zu externen Partnern.

2. Laterale Bewegung im Netzwerk erschweren:
Gelingt ein Angriff, darf sich der Angreifer nicht frei im System bewegen können. Techniken wie die Trennung von Adminstrator-Rechten (Admin-Tiering), abgesicherte Clients und eine sichere Verwaltung von Service-Account-Passwörtern helfen, die Ausbreitung zu stoppen.

3. Schäden im Ernstfall begrenzen:
Kein System ist unverwundbar. Deshalb braucht es effektive Erkennungsmethoden, pragmatische Reaktionspläne und Notfalllösungen für kritische Services. Offline-Backups sorgen dafür, dass wichtige Daten auch nach einem Angriff verfügbar bleiben.

Fazit

Cybersicherheit in der öffentlichen Verwaltung ist eine anspruchsvolle Aufgabe, besonders wenn Ressourcen knapp sind. Doch mit gezielten Schutzmassnahmen und einer sorgfältigen Planung digitaler Veränderungen lässt sich ein solides Sicherheitsniveau erreichen. Entscheidend ist, Risiken frühzeitig zu erkennen und konsequent zu handeln.

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