"Euria"

Infomaniak stellt mobilen KI-Assistenten vor

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von Seraina Huber und cbi

Infomaniak präsentiert mit "Euria" einen eigenen KI-Assistenten, der sich an private Endnutzerinnen und -nutzer richtet. Dieser KI-Dienst soll kostenlos verfügbar sein, keine Daten zu Trainingszwecken sammeln und mit erneuerbarem Strom betrieben werden.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Der Cloud-Anbieter Infomaniak lanciert seine künstliche Intelligenz "Euria" für Endnutzerinnen und -nutzer. Die KI soll mit lokalen, firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, wie das Genfer Unternehmen mitteilt. Technisch basiere der KI-Assistent auf mehreren Open-Source-KI-Modellen.

Die Infomaniak-KI soll so einfach zu nutzen sein wie ChatGPT. Sie beinhaltet gemäss Mitteilung mehrere Funktionen, unter anderem schriftliche und mündliche Anfragen, Analysen von Dateien, Transkriptionen sowie Bildinterpretationen.

Flüchtiger Modus für Datenschutz

Die gesamte Verarbeitung erfolge ausschliesslich in internen Datenzentren. Die Kommunikation mit Euria sei dabei verschlüsselt. In einem speziellen "flüchtigen Modus" werden laut Infomaniak ausserdem keine Unterhaltungen gespeichert. Dadurch könne selbst das Unternehmen die Gesprächsinhalte nicht einsehen. Zudem schreibt die Firma, dass Informationen weder für das Training von KI-Modellen noch für die Erstellung von Nutzerprofilen oder die Speisung von Drittsystemen ausgewertet werden. Daten dienen demnach lediglich der Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit.

Die neue KI eigne sich sowohl für den Privatgebrauch als auch für kritische Bereiche wie das Gesundheits-, Bildungs- oder Finanzwesen, heisst es weiter. Sie erfülle regulatorische Anforderungen und sei konform mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Schweizer Datenschutzgesetz (DSG). 

Betrieb mit erneuerbarer Energie

Der von Euria verbrauchte Strom soll laut dem Web-Hoster in das Genfer Fernwärmenetz eingespeist werden. Somit reiche die Abwärme bei Volllast im Winter aus, um bis zu 6000 Minergie-A-Wohnungen zu beheizen, schreibt Infomaniak. Durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen soll die KI keinen Wasserverbrauch verursachen und die CO2-Emissionen senken.

Euria würde zudem ihren eigenen Energieverbrauch regulieren: Sie greife bei vielen Aufgaben zuerst auf internes Wissen zurück und führe eine energieintensive Online-Recherche nur bei Bedarf durch.

"Keines der leistungsstärksten Modelle stammt bislang aus Europa. Diese Erkenntnis muss uns wachrütteln: Europa muss investieren, um seinen Rückstand aufzuholen und seine eigenen unabhängigen, ethischen und CO2-neutralen KI-Modelle zu entwickeln", lässt sich Marc Oehler, CEO von Infomaniak zitieren.

Marc Oehler blickt in einem Porträtfoto in die Kamera.

Marc Oehler ist der CEO von Infomaniak. (Source: Infomaniak)

Verfügbarkeit 

Für den Privatgebrauch sei Euria kostenlos und erfordere kein Konto. Eine erweiterte persönliche Nutzung setze ein K-Suite-Konto voraus. Dieses beinhaltet gemäss Infomaniak 35 Gigabyte Speicherplatz. Zusätzliche Speicherkapazität sowie Infomaniak-Unternehmenslösungen biete das Cloud-Unternehmen im Rahmen weiterer K-Suite-Angebote an - diese allerdings kostenpflichtig.

 

Im Januar hat Infomaniak in Genf ein neues Rechenzentrum eingeweiht. Auch dieses soll der Region mit Abwärme einheizen, wozu Sie hier mehr lesen können

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