Viel Geld heisst nicht gleich viel Innovation
Die Neuentwicklung von Produkten und Services verschlingt Milliarden. Doch ein hohes Forschungsbudget bedeutet nicht unbedingt, dass ein Hersteller auch als innovativ wahrgenommen wird. Dies offenbart die jüngste Studie von Booz and Companys zur Innovationskraft von Unternehmen weltweit.
Mit 27,0 Prozent ihres Umsatzes investieren die Unternehmen aus der IT- und Elektronikbranche, statistisch gesehen, am meisten in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Zu diesem Schluss kommen die Analysten von Booz and Companys. Software- und Internet-Firmen wenden rund 8 Prozent ihres Umsatzes für die Entwicklung neuer Produkte auf.
In der IT- und Elektronikbranche gilt der Studie zufolge Samsung als der fleissigste Tüftler. Das Unternehmen wird dieses Jahr voraussichtlich 10,4 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung investieren. Das wären 300 Millionen Dollar mehr als der weltgrösste Chiphersteller Intel und sogar über 4 Milliarden Dollar mehr als IBM. Nokia und Panasonic investieren mit je 6,1 Milliarden Dollar gleich viel in die Entwicklung ihrer Produkte. Sonys Budget fällt mit 5,7 Milliarden Dollar zwar kleiner aus, aber immer noch grösser als jenes von Netzwerk-Primus Cisco.
Auf den letzten drei Plätzen finden sich der Telko-Ausrüster Ericsson, Toshiba und Hitachi. Die Ingenieure des schwedischen Herstellers Ericsson haben dieses Jahr 4,9 Milliarden Dollar zur Verfügung. Für Toshibas Entwicklungsabteilung sind es 4,2 Milliarden Dollar. Hitachis Forschungskasse entspricht mit 4,1 Milliarden Dollar der Differenz der Budgets von Samsung und IBM.
Leider schliesst die Kategorisierung der Marktforscher den Software-Bereich aus. Denn Microsofts Forschungsbudget für dieses Jahr beläuft sich auf stolze 9,8 Milliarden Dollar. Demnach müsste der Redmonder Softwarekonzern vor IBM an dritter Stelle des IT- und Elektronik-Rankings liegen.
Innovativ mit geringen Budget
Die Studie untersuchte auch die Wahrnehmung von Unternehmen als Innovationstreiber. Hier führen die Firmen Apple und Google. Samsung schloss dieses Jahr als Drittplatzierter zu den Technologiefirmen auf, gefolgt von Amazon. Facebook schliesst das Ranking der 10 innovativsten Firmen ab.
Interessant an dem Vergleich ist die Diskrepanz zwischen den Ausgaben für die Forschung und der Wahrnehmung gegen aussen als innovatives Unternehmen. So gilt Apple zwar als das innovativste Unternehmen. Doch der Konzern investiert dieses Jahr mit 3,4 Milliarden Dollar gerade mal 2,2 Prozent seines Umsatzes in die Entwicklung neuer Produkte. Microsoft, die Nummer 7 im Innovationsranking steckt hingegen 13,3 Prozent seines Umsatzes oder 9,8 Milliarden Dollar in die Erforschung neuer Technologien.
Design der Studie "Global Innovation 1000"
Für die Studie identifizierte Booz & Companys die 1000 globalen börsenkotierten Unternehmen mit den höchsten veröffentlichten Ausgaben für Forschung und Entwicklung.
Die gesamte Studie kann hier eingesehen werden.

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