Studie

Digitale Transformation ist Chefsache

Uhr | Aktualisiert
von danieleg

PWC hat in einer Studie die aktuellen Trends der digitalen Transformation definiert. Daraus erstellten die Analysten eine Liste wichtiger Massnahmen für die Unternehmen.

Die Consulting-Firma Pricewaterhouse Coopers (PWC) hat in seiner Studie "Global Digital IQ Survey" zur digitalen Transformation verschiedene wichtige Faktoren für das Wachstum eines Unternehmens festgelegt. Diese Eigenschaften sollen mit einer stärkeren Ertragslage eines Unternehmens korrelieren. Darüber hinaus entdeckten die Analysten wichtige Trends bei der digitalen Transformation, mit denen sich Organisationen auseinandersetzen müssten.

Für die Studie führten die Analysten eine Umfrage unter knapp 2000 Business- und IT-Verantwortlichen auf der ganzen Welt. Die Resultate veröffentlichten sie im Bericht "Lessons from digital leaders; 10 attributes driving stronger performance".

Aus der Umfrage geht hervor, dass 86 Prozent der CEOs es für wichtig erachten, digitale Technologien zu fördern. Diese Aussagen hätten rund 73 Prozent der Business- und IT-Verantwortlichen bestätigt. Im Jahr 2013 stimmten dem nur 57 Prozent zu. Ferner gab etwa ein Drittel der Befragten an, dass ihr Unternehmen mehr als 15 Prozent des Umsatzes in Technologien investieren würden. Dabei würde nicht nur der IT-Bereich finanziert, sondern alle Geschäftsbereiche.

Die Führungskräfte haben gemäss dem Bericht ganz verschiedene Meinungen dazu, was "digitale Transformation" umfasst. Die knappe Mehrheit (53 Prozent) denkt dabei an die Bemühungen rund um technologische Innovationen. 41 Prozent assoziiert diese Entwicklung mit den Investitionen für die Integration der Technologie in alle Geschäftsbereiche. Ferner sehen 37 Prozent diese Entwicklung als ein IT-Thema und 36 Prozent als kundenbezogene Aktivitäten.

Veränderungen im C-Level

2015 nahmen die Technologieausgaben, die nicht das IT-Budget betreffen, drastisch zu. Von 47 Prozent im Vorjahr stiegen diese Ausgaben auf 68 Prozent. Dadurch, dass diese Ausgaben nicht zum IT-Budget gezählt werden, entziehen sie sich der Kontrolle des CIOs. Die Verantwortung über die Investitionen liegen gemäss PWC zu 34 Prozent beim CEO und zu 27 Prozent beim CIO. Die Verantwortung über die Technologieausgaben liegt aber auch bei anderen C-Levels, etwa dem CDO (14 Prozent) oder dem CFO (13 Prozent). Dies zeige, dass Unternehmen mehr in dieses Thema investieren.

Die Rolle des CEOs spielt beim Digital IQ eine Schlüsselfunktion. Zu den zehn wichtigen Faktoren für das Wachstum eines Unternehmens zählen die Analysten auch das Engagement des CEOs. Bereits 2007 erkannten die Analysten nach eigenen Angaben einen Zusammenhang zwischen der technologischen Affinität des CEOs und der finanziellen Leistung des Unternehmens. Dies habe vor allem damit zu tun, dass IT vermehrt zu einem Wachstumsfaktor wurde. Zudem würden die CEOs die anderen Verwaltungsratsmitglieder in die digitale Strategie involvieren.

Erweiterte Strategie

Was die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für die Umsetzung der Projekte, wie dem CIO und dem CDO, angeht, lautet eine weitere Erkenntnis aus der Studie: Digitale Leader sollen die Strategie bestimmen.

Des Weiteren sollen alle übrigen C-Level-Manager - und letztlich das ganze Unternehmen - in die digitale Transformation eingebunden werden. Die Strategie wäre aber nicht abgeschlossen, wenn nicht alle Mitarbeiter des Unternehmens bei diesem Wandel mitmachen würden. Dieses Bedürfnis, die Strategien mit der ganzen Firma zu teilen, sei auch ein klarer Trend. Heuer gaben 69 Prozent der Unternehmen an, dass die digitale Strategie mit allen Mitarbeitern geteilt werde. Im Jahr 2014 waren es 55 Prozent und im Jahr 2013 50 Prozent.

Zu den Bedingungen zählen die Analysten auch die effektive Nutzung von Daten. Die gesammelten Daten verlieren an Wert, wenn man nicht weiss, wann und wofür diese genutzt werden könnten. Darin sehen die meisten Befragten eine Herausforderung. Um diese Daten zu schützen, werde die Cybersecurity in den kommenden Jahren immer wichtiger.

Webcode
6000

Passende Jobs