Befragung von 1000 Passanten

HSG-Studie: Der Schweizer Online-Handel boomt

Uhr | Aktualisiert

Der Schweizer Online-Handel hat im Jahr 2010 fast 8,7 Milliarden Franken erwirtschaftet, zeigt eine Studie des IRM-HSG. Mit einer Zunahme von 48 Prozent erreichte er damit gegenüber 2008 ein Rekordwachstum.

8,7 Milliarden Franken. Ungefähr so viel hat der Schweizer Online-Handel im Jahr 2010 erwirtschaftet. Dies zeigt die Studie "Der Schweizer Online-Handel", welche die Universität St. Gallen (HSG) am St. Galler Internettag am 29. März 2011 vorstellen wird.

2008 hatte die zwei-jährliche Wachstumsrate noch 38 Prozent betragen. Verantwortlich für den Wachstum ist vor allem die Zunahme der Durchschnittsausgaben von Online-Kunden. Nicht alle Branchen profitieren gleichmässig vom Wachstum.

Besonders beliebt: Ferienbuchung im Internet

Für die Studie befragten die Wissenschaftler des Instituts für Handelsmanagement (IRM-HSG) zum Jahresende 2010 zum siebten Mal in Folge über 1000 Passanten in dreizehn Schweizer Städten. Besonders stark gewannen im Vergleich zu 2008 erneut Ferienreisen (+9,9 Prozent Online-Kunden) und Flugbuchungen (+9,3 Prozent).

Aber auch Software (+8,7 Prozent), Tickets für Veranstaltungen (+7,2 Prozent) und Musiktitel (+6,6 Prozent) sind beliebt. Bei Produkten wie Bekleidung, Möbeln, Lebensmitteln, Büchern oder auch Second-Hand-Artikeln steht die kombinierte Nutzung von Ladengeschäft und Online-Shop im Vordergrund.

Einkaufen mit dem Smartphone

Rund 44 Prozent der Befragten benutzen mittlerweile ihr Mobilfunkgerät, um unterwegs im Internet zu surfen. Das sind 15 Prozent mehr als noch im Jahr 2008.

Durch günstige Angebote für die Datenübertragung gewinnt der Absatzkanal via Mobilgerät an Bedeutung. So gehen auch immer mehr virtuelle Eindrücke aus dem Internet in die Bewertung des realen Einkaufs im Ladengeschäft ein.