Schweizer Uhrenindustrie

Tag Heuer enthüllt Luxus-Smartwatch

Uhr

Mit der "Connected" hat Tag Heuer seine erste eigene Smartwatch vorgestellt. Äusserlich gleicht sie einer analogen Uhr, im Innern werkelt Technik von Google. Preislich bewegt sich die smarte Uhr in der Luxusklasse.

Tag Heuer hat seine erste eigene Smartwatch enthüllt. Die "Connected" läuft mit Googles Betriebssystem Android Wear, funktioniert aber sowohl mit Android-Smartphones als auch mit Apples iPhones, wie Intel mitteilt. Wie bereits angekündigt, gleicht die smarte Uhr optisch der Carrera 1887, dem analogen Klassiker des Schweizer Uhrenherstellers.

Für seine erste Smartwatch holte sich die Luxusuhrenmarke Unterstützung aus dem Silicon Valley. So entstand der intelligente Zeitmesser in Zusammenarbeit mit dem Chiphersteller Intel.

Mit ihrem Titangehäuse bringt die Uhr nur leichte 81 Gramm auf die Waage. Mit dem Low-Power-Modus sei die Uhrzeit auf dem Display jederzeit ablesbar, heisst es weiter. Zum Start präsentierte die Schweizer Uhrenmarke zudem drei "Watchfaces" (Zifferblätter) in jeweils drei Farben. Ausserdem kündigte Tag Heuer exklusive Apps an.

Korrigierte Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit musste Tag Heuer allerdings korrigieren. So soll der Akku nicht wie angekündigt 40 Stunden durchhalten, sondern bis zu 20 Stunden. Mit einem Durchmesser von 46 Millimeter ist die smarte Uhr jedoch eher etwas für grosse Handgelenke. Zudem biete sie die klassischen Features einer Smartwatch wie etwa aktuelle Wetterdaten, Nachrichten, Alarme und Fitnessinformationen.

Mit einem Preis von 1400 Franken kostet die intelligente Uhr zwar 200 Franken weniger als angekündigt, bewegt sich dennoch deutlich in der Luxusklasse. Sollten Kunden mit der smarten Armbanduhr jedoch nicht zufrieden sein, kann die "Connected" nach der zweijährigen Garantiedauer zu einem Aufpreis von 1400 Franken gegen eine herkömmliche Carrera-Uhr umgetauscht werden. Diese wird im selben Design daherkommen wie die "Connected", wie das Unternehmen weiter schreibt.

Bald auch in Europa

"Unsere Strategie ist offensiv und defensiv zugleich", sagte Jean-Claude Biver, CEO bei Tag Heuer an der Vorstellung in New York. So wolle das Unternehmen verhindern, dass Uhrenfans zu Techfirmen abspringen. Gleichzeitig hofft Biver, dass sich durch die "Connected" neue Märkte eröffnen.

Gemäss Tag Heuer ist die Smartwatch ab sofort in den USA erhältlich, ab Donnerstag soll sie auch in Europa zu kaufen sein.

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