Cloud im Griff?
Martin Andenmatten, Gründer und Geschäftsführer von Glenfis, über die digitale Transformation der IT-Abteilung.

Es gibt sie noch, die chronischen Skeptiker, welche die Cloud als zu unsicher und unter keinen Umständen als tauglich für den professionellen und sicheren Betrieb von Kernapplikationen und deren Daten taxieren. Und dann sind sie plötzlich doch da – diese flüchtigen Services aus dem Schatten der IT. Die Welle der digitalen Transformation lässt sich nun einmal nicht aufhalten, und das Business muss daran partizipieren, will es die nächste industrielle Revolution überleben. Die Cloud ist dabei Treiber und Enabler, die diese Entwicklung erst ermöglicht. Und diese Cloud gilt es im Griff zu haben.
Eine Cloud ginge ja noch. Das Modell sieht jedoch vor, verschiedenste Services aus der Cloud dynamisch von unterschiedlichen, jeweils geeignetsten Anbietern zu beziehen und je nach Bedarf auszubauen oder auch wieder abzustossen. Ein Internetanschluss reicht, und "Pay as you go". So zumindest sieht es gemäss den Hochglanzbroschüren der Provider aus, die diese dem Business unter die Nase halten und sich die Hände reiben. Die internen IT-Organisationen halten in puncto Tempo und Kosten nicht mehr mit. Ihnen bleibt, die Fäden zu den Lieferanten in den Händen zu halten und die Orchestrierung zu irgendwie gearteten End-to-End-Services zu überwachen. Wie soll da Ordnungsmässigkeit, Sicherheit und Transparenz jemals gewährleistet werden können?
Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. IT-Organisationen müssen lernen, ihr Betriebsmodell auf die neue Realität auszurichten. Die Klaviatur der Service-Integration und des Managements der vielen Provider muss beherrscht sein. Dies geht nicht von heute auf morgen. Es ist ein langer Transformationsprozess, bei dem man das gesamte Unternehmen und all seine Mitarbeiter mit auf die Reise nimmt. Auf diesen Zug gilt es rechtzeitig aufzuspringen – um nicht von ihm überrollt zu werden.

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