Vertrauen erarbeiten in Zeiten der Verunsicherung

Herzlichen Glückwunsch, wir haben es geschafft! 2025 ist das Jahr, in dem niemand mehr irgendetwas glaubt. Fake News, manipulierte Daten und KI-generierte Inhalte haben sich zu einer toxischen Mischung entwickelt, die jede Form von Vertrauen untergräbt – in Medien, Politik, Unternehmen und natürlich in die IT. Wer kann noch sicher sein, dass ein Dokument, eine Analyse oder gar eine E-Mail nicht von einer KI frisiert wurde? Eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2024 zeigt: Die Mehrheit der Menschen zweifelt mittlerweile grundsätzlich an der Echtheit digitaler Inhalte. Und als wäre das nicht genug, gelten gerade IT-Abteilungen als Hauptverdächtige in diesem Misstrauensdrama. Cloud-Transformation? Künstliche Intelligenz? Automatisierte Entscheidungen? Viel zu intransparent, um noch für Vertrauen zu sorgen. CIOs müssen sich warm anziehen – denn sie sind nun die unfreiwilligen Reparaturmechaniker eines Systems, das zwischen Innovation und völliger Skepsis taumelt.
Es gibt ein paar simple Prinzipien, um Vertrauen zurückzugewinnen – die Umsetzung ist jedoch alles andere als trivial. Transparenz ist der erste Schritt: Unternehmen müssen nicht nur erklären, was sie tun, sondern auch wie, und zwar so, dass es jeder versteht. Kein Fachchinesisch, keine schwammigen Versprechen, sondern klare, nachvollziehbare Prozesse. Verantwortung kommt direkt danach: Vertrauen entsteht nicht durch Marketing-Slogans, sondern durch konsequentes Handeln. IT-Organisationen müssen beweisen, dass sie Sicherheit, Compliance und Ethik nicht als lästige Pflicht, sondern als essenzielle Grundlage sehen. Und schliesslich: Qualitätssicherung. Wer in einer Welt voller Fake-Daten ernst genommen werden will, braucht überprüfbare, vertrauenswürdige Informationen. Projekte wie das "Trusted Data Observatory" zeigen, wie wichtig es ist, strukturierte, verlässliche Datenquellen zu schaffen – nicht nur für Behörden, sondern auch für Unternehmen. Und wäre es nicht auch einmal schön, wenn diese Verantwortlichkeit wahrgenommen würde, ohne dass der Regulator gleich wieder eine neue bürokratische Vorschrift zimmert?
Ob CIOs es wollen oder nicht – sie stehen jetzt im Zentrum der Vertrauensfrage. Sie sind nicht mehr nur für Technologie verantwortlich, sondern für das, was wirklich zählt: Glaubwürdigkeit. IT-Organisationen müssen sich vom Image der undurchsichtigen Blackbox verabschieden und beweisen, dass ihre Systeme sicher, nachvollziehbar und überprüfbar sind. Wer weiterhin auf Geheimniskrämerei, intransparente Algorithmen und das Prinzip "friss oder stirb" setzt, wird früher oder später an der Wand stehen. Denn in einer Welt, in der Misstrauen zum Standard geworden ist, könnte Vertrauen das wertvollste Kapital überhaupt sein. Die Frage ist nur: Haben CIOs den Mut, es aktiv aufzubauen – oder ziehen sie es vor, wie die drei Affen wegzusehen, nichts zu hören und nichts zu sagen? Denn genau das ist das grössere Risiko: Sich von Lieferanten, Politik, Marketing und Social Media mit leeren Versprechen einlullen zu lassen, bis man sich am Ende selbst nicht mehr sicher ist, was eigentlich noch echt ist.

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