IBM verkauft keine VMware-Lizenzen mehr
IBM stellt den Verkauf von VMware-Lizenzen ein. Wer bereits VMware-Workloads auf IBMs Cloud-Infrastruktur betreibt, kann dies weiter tun, hat aber so gut wie keine Ausbaumöglichkeiten mehr. Zur Begründung verweist IBM auf Änderungen in Broadcoms Partnerprogramm.
IBM Cloud stellt den Verkauf von VMware-Angeboten an Neukunden ein. Ab dem 31. Oktober 2025 können nur noch Unternehmen VMware-Lizenzen erwerben, die bereits mindestens eine aktive VMware-Workload auf IBM Cloud betreiben, wie IBM mitteilt.
Der Rückzug aus dem Verkaufsgeschäft mit VMware-Lizenzen geht auf Änderungen in Broadcoms VMware Cloud Services Provider (VCSP) Partnerprogramm zurück. Man sei nicht mehr berechtigt, VMware-Lizenzen an Kunden ohne bestehende Workloads zu verkaufen, schreibt IBM dazu. Bestandskunden können ihre VMware-Workloads zwar weiter betreiben. Für sie gelten allerdings neue Einschränkungen: So können sie keine anderen VMware-Angebote bestellen als die bereits genutzten. Nutzer von VMware Cloud Foundation as a Service (VCFaaS) können ihre Workloads nicht über die aktuellen Regionen und Ressourcenpools hinaus erweitern. Zudem bleiben sie auf ihre bestehenden Verbrauchsmodelle wie On-Demand oder Reserved beschränkt.
Weitere Restriktionen betreffen die Backup-Funktionen. Virtuelle Maschinen lassen sich nur dann mit dem Veeam Backup Add-on-Service sichern, wenn Kunden diesen vor dem 31. Oktober 2025 bereits aktiv nutzten. Eine Erweiterung des Veeam Backup Service über die aktuellen Regionen hinaus ist nicht möglich. Neue dedizierte Veeam Scale-Out Backup Repositories sind auf Cloud Object Storage als Speicheroption limitiert. IBM deklariert seine Mitteilung klar als "End of Marketing", nicht als "End of Support".
Broadcom übernahm VMware im Jahr 2023. Schon kurz nach der Übernahme schickte sich der neue Eigentümer an, die Partnerstrategie umzustellen. Mit der im Sommer 2025 präsentierten Änderung schliesst Broadcom effektiv viele kleine Partner aus.
Für grosse Unternehmen scheint es nach wie vor möglich zu sein, VMware-Lizenzen zu verkaufen. "The Register" etwa bemerkt, dass Google, Microsoft, Oracle, und AWS weiterhin VMWare-Lizenzen anbieten. IBM habe sich für einen anderen Weg entschieden. Eine Begründung dafür liefert das Unternehmen nicht.
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