Merkwürdiges aus dem Web

OK, Karen

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CE- und IT-Welt fördern immer wieder Erstaunliches und Kurioses zutage, das zum Schmunzeln anregt. Die seltsamsten ­Kurznews immer in der Rubrik "Merkwürdiges aus dem Web". Gute Unterhaltung!

(Source: Adobestock)
(Source: Adobestock)

jor. Manche Namen entwickeln sich wie von selbst zu Memes – also zu humoristisch gemeinten Bezeichnungen mit einer kulturellen Bedeutung. Beispielsweise ist Marcel in Frankreich nicht nur ein beliebter Vorname, sondern auch eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein ärmelloses weisses Unterhemd – im angelsächsischen Sprachraum auch Wifebeater genannt. Ein weiteres Beispiel ist der an deutschen Open Airs praktizierte Ruf nach einer vermeintlichen Helga – nichts weiter als ein Running Gag unter Trunkenbolden. Manche dieser Memes sind jedoch hochpolitisch. So hat sich in den USA der Name Karen als Sinnbild für Corona-Skeptikerinnen etabliert, wie das "SRF" berichtet. Karen ist die weis­se, versnobte Mittelschicht-Amerikanerin, die sich lauthals weigert, im Supermarkt eine Maske zu tragen, und die sich trotz aller Black-Lives-Matter-Proteste rassistisch wie eh und je verhält. Viele Menschen nutzen "Karen" als Sinnbild, um Rassismus mit Humor abzukanzeln. Doch gemäss dem Bericht gibt es auch Kritik an den Karen-Memes: Etwa, dass sie Klassenvorurteile bedienen. Immerhin nicht ganz so schlimm wie bei Schantall und Schackeline.

IBM sucht Mitarbeiter mit DeLorean

lha. Dass Stellenanzeigen etwas übertriebene Anforderungen an potenzielle Mitarbeitende stellen, ist nichts Neues. Mit einer möglichst jungen Person mit möglichst viel Berufserfahrung möchten viele Firmen ihre freien Stellen besetzen. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass IBM in Indien nach einem "Cloud Native Infrastructure Engineer" mit mindestens 12 Jahren Erfahrung in Kubernetes Administration und Management suchte. Der Haken: Kubernetes gibt es erst seit sechs Jahren. Das schrieb IBM im Inserat auch gleich selbst. Wie "t3n" berichtet, könnte also auch jemand, der seit der Veröffentlichung des von Google entwickelte Open-Source-Systems mit Kubernetes arbeitet, höchstens die Hälfte der geforderten Erfahrung mitbringen.

Brennende Sims-Toiletten – "Hot Seat" mal anders

kfi. Wenns beim Pinkeln brennt, bedeutet das nicht unbedingt, dass man sich auf Geschlechtskrankheiten checken lassen muss. Möglicherweise ist man ja auch nur ein Sim: Die Lebenssimulation Sims 4 hat im Juni ein heisses Update erhalten, wie "CRN" schreibt. Damit die neu eingeführte NPC-Feuerwehr etwas zu tun hat, haben die Programmierer begonnen, ein wenig zu "zeuslen". Im Handumdrehen brannte alles Mögliche, auch kompostierbare Toiletten, die zu lange nicht geleert wurden. Man könnte wohl darüber streiten, wie überzeugend die in Flammen stehende WCs das echte Leben simulieren. Doch den Gamern gefällts, weshalb sie eine Petition gestartet haben, um das "Feature" zu erhalten. Vielleicht kann es doch der eine oder andere nachfühlen, wenn den Sims in der Simulation zwischendurch Feuer unterm Hintern gemacht wird.

Apple kann Äpfel nicht von Birnen unterscheiden

fki. Dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, weiss jeder. Für Apple sehen die beiden Früchte wohl gleich aus. Wie soll man sich sonst erklären, dass Apple rechtlich gegen das Logo von Prepear, einer App für kollaboratives Kochen, vorgeht. Das Prepear-Logo schade Apple, weil es ein ähnliches "kommerzielles Image" erzeuge. Dies, obwohl die grüne Birne von Prepear nicht so aussieht wie der angebissene Apfel von Apple. Für Apple reicht es, dass beide Logos minimalistische Früchte mit einem Blatt auf der rechten Seite zeigen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass jemand bei der grünen Birne an Apple denkt. Prepears Chancen vor Gericht stehen also nicht schlecht. Um einen Rechtsstreit mit Apple zu vermeiden, versucht Prepear sein Logo durch eine Change.org-Petition zu retten.

Wer nicht logisch denken kann, muss fühlen

mka. Challenges – seit Social Media begleiten sie uns. Und gerade in Zeiten des Coronavirus schossen sie zu Hunderten aus dem Boden. Oder besser gesagt: aus dem Smartphone. Dennoch haben die meisten von uns gelernt, dass man nicht alles nachmachen soll, was man im Netz findet. Ein Mädchen aus Mannheim gehört offensichtlich nicht dazu – und musste die Konsequenzen am eigenen Leib erfahren. Unter dem Titel der sogenannten Super-Glue-Challenge klebte sie ihre Zunge mit Sekundenkleber an einer Stange fest – natürlich mit Videobeweis für Tiktok. Die Polizei und Feuerwehr mussten sie dann von der Stange loseisen, wie "Der Standard" berichtet. Sie kam mit leichten Verletzungen davon. Und hat hoffentlich daraus gelernt.

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