Backdoors und Trojaner sind häufigste Malware-Typen

Uhr | Aktualisiert
von judith.arnold@netzwoche.ch
Im September wurden vom deutschen Sicherheitsexperten G Data Security Lab erstmals mehr Schadenscode des Typs Backdoor festgestellt. Mit 26 Prozent führen Backdoors damit die Liste aller schädlichen Codes an. Wie der Name sagt, eröffnen Backdoors eine Hintertür zum infizierten Rechner, der somit von Angreifern ferngesteuert werden kann. Meistens werden solche Zombie-PC’s in ein Botnetz integriert und vom Anwender unbemerkt für Transaktionen missbraucht. Mit 24,6 Prozent sind aber auch Trojanische Pferde weiterhin stark verbreitet, die beim Download von getarnten Programmen weiteren Schadenscode auf dem PC installieren und ausführen. Mit 17,4 Prozent im Vormarsch sind auch Downloader, die einmal installiert die Sicherheitseinstellungen manipulieren und weitere Programme vom Internet herunterladen. Mit 16,5 Prozent folgt Spyware, die persönliche Informationen wie Passwörter, Bankdaten und zunehmend auch Logins für Online-Spiele ausspioniert. Die lästige aber harmlose Adware belegt mit 7,8 Prozent den letzten Platz der Top Five der im September insgesamt 98’697 neu registrierten Malware-Typen. Wie zudem Dr. Web (Antivirus) Deutschland vermeldet, sind auch Trojaner im Kommen, die sich als Antivirenprogramme tarnen. Diese zeigen eine Viren-Warnung an mit der Aufforderung, zur Behebung des Virenbefalls die Vollversion eines Antivirenprogramms zu laden. Oft werden dabei falsche Pop-Up-Warnmeldungen benutzt, die gemäss einer Studie der North Carolina State University von den meisten Internet-Nutzern nicht als Fälschungen erkannt werden. Wie Dr. Web zudem festgestellt hat, wird zum Programmieren von Malware immer mehr die Sprache AutoIt benutzt, die ursprünglich entwickelt wurde, um Tasks in Windows zu automatisieren. Damit lässt sich beispielsweise eine Internet-Verbindung aufbauen oder die Tasteneingaben loggen.
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