Neuer GAV

Bessere Bedingungen für Swisscom-Arbeitnehmer

Uhr | Aktualisiert

Ab 2013 gilt für Swisscom-Arbeitnehmer ein neuer GAV, der einige Verbesserungen bereit hält. Die Swisscom-Töchter SITS und Cablex erhalten neu einen eigenen GAV.

Swisscom hat mit der Gewerkschaft Syndicom und dem Personalverband Transfair einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ausgehandelt, meldet der Telko gestern in einer Pressemitteilung. Die Tochterunternehmen Swisscom IT Services (SITS) und Cablex erhalten einen separaten Vertrag.

Verbesserungen für Lernende, Mütter und ältere Angestellte

Für die 14'000 Mitarbeiter, die unter dem GAV angestellt sind, ergeben sich ab 2013 wichtige Neuerungen. So erhalten Mitarbeitende ab dem 50. Altersjahr künftig 27 Ferientage. Diese Altersgrenze soll ab 2015 auf 45 Jahre fallen. Zudem wurde der Mutterschaftsurlaub um eine Woche auf 17 Wochen erhöht.

Auch die Lernenden sind künftig dem GAV unterstellt. Eine weitere Neuerung des GAV ist der angehobene jährlicher Mindestlohn von 52'000 Franken. Für Teilzeitmitarbeitende und Mitarbeitende ab dem 58. Lebensjahr ergeben sich Verbesserungen bei den Arbeitszeiten.

Lohnfortzahlung bei Unfall oder Krankheit

Erleidet ein Arbeitnehmer einen Unfall oder leidet an einer Krankheit, bietet Swisscom eine Lohnfortzahlung von 100 Prozent neu während zwei Jahren an. Mitarbeiter können zudem einen bezahlten Absenztag beziehen, an dem sie Corporate-Volunteering-Einsätze leisten.

Von Swisscom neu erworbene Gesellschaften sollen künftig erst nach einer Übergangsphase von zwei bis drei Jahren über eine GAV-Lösung verhandeln müssen. Dies ermögliche den Wachstum in angrenzenden oder neuen Geschäftsfeldern.

Tochterfirmen erhalten eigenen GAV

SITS und Cablex unterstehen künftig einem eigenen GAV, der den besonderen Branchenverhältnissen Rechnung trägt. So enthält der GAV von SITS ein vereinfachtes und harmonisiertes Lohnsystem, bei Cablex wurde der GAV auf branchenübliche Anstellungsbedingungen, beispielsweise bezüglich der Arbeitszeit, angepasst. Die beiden Tochterunternehmen führen künftig eigene Lohnverhandlungen.