Cloud-Boom belohnt vor allem die Service-Provider

Wie die Marktforscher von IHS iSuppli berichten, migrieren Konsumenten fleissig ihre Daten in den virtuellen Speicher. Für das Gesamtjahr 2012 gingen die Analysten von 500 Millionen Konsumenten aus, die ihre Daten in die Cloud verlagern.

Nun haben aber bereits in der ersten Jahreshälfte 2012 über 375 Millionen Menschen Cloud-Dienste genutzt. Die Erwartungen der Analysten für das Gesamtjahr wurden damit bereits in der ersten Jahreshälfte zu 75 Prozent erfüllt.

Die Zahl der Nutzer soll kontinuierlich ansteigen und im nächsten Jahr bereits bei 625 Millionen liegen. Im Jahr 2017 sollen dann rund 1,3 Milliarden Menschen ihre Daten in die Cloud auslagern. Und mit einem erweiterten Nutzerkreis soll auch das Angebot an - auch an kostenpflichtigen - Diensten zunehmen.

Vorteile für Konsumenten und Provider

"Die Cloud wird das Spiel verändern", sagt Jagdish Rebello von IHS iSuppli. In einer Zeit, in der das mobile Breitbandnetz fast allgegenwärtig sei, biete die Cloud Vorteile für Konsumenten wie für Service-Provider. Für den Konsumenten sei die Cloud nicht nur ein Ort, wo er seine Daten wie Musik, Bilder oder Videos sicher aufbewahren könne.

Die Cloud erlaube es dem Konsumenten zudem, seine Daten zu ordnen und mit verschiedenen Geräten wie Smartphones, Tablets oder PCs zu synchronisieren.

Schwieriger Markt für unabhängige Anbieter

Die Anbieter von Cloud-Diensten seien aber noch in der Findungsphase und würden nach Wegen suchen, mit der Cloud Geld zu verdienen. Schliesslich sei der Unterhalt der Server teuer und aufwändig. Unabhängige Anbieter hätten es deshalb schwer auf dem Cloud-Markt.

IHS iSuppli sieht Mobilfunkbetreiber im Vorteil: Mit eigenen, persönlichen Cloud-Diensten könnten diese ihre Kunden langfristig an sich binden. Ein Wechsel zu einem anderen Mobilfunkbetreiber würde seltener, da die Kunden ihre Daten migrieren müssten.