Dell zieht für "Netbook" vor Gericht

Uhr | Aktualisiert
von christian.walter@netzwoche.ch
Dell strebt die Löschung der Marke „Netbook“ vor dem US-amerikanischen Patent- und Markenamt an. Begründung: der bisherige Inhaber Psion biete unter dem Namen keine Notebooks an und plane solches auch nicht. Dell dürfte damit auf die vor kurzem erfolgten Unterlassungsanordnungen einer Londoner Anwaltskanzlei reagieren. Die Kanzlei forderte verschiedene Computerhersteller, -Händler und Webseitenbetreiber auf, den Begriff innerhalb von drei Monaten nicht mehr zu benutzen, wenn sie damit nicht ein Psion-Produkt meinen. In Folge wurde der Begriff sogar von Google als Adword gesperrt. Dell führt ausserdem zwei weitere Gründe für seinen Antrag an. Erstens habe der CEO von Psion 2006 einen Meineid abgelegt, als er behauptete, sein Unternehmen habe den Begriff im Rahmen der Voraussetzungen für eine Weiternutzung in den fünf Jahren seit der Anerkennung der fraglichen Marke im November 2000 für eigene Produkte verwendet. Netbooks hätte es von Psion nur bis 2003 gegeben. Zweitens sei der Begriff Netbook mittlerweile einfach zu weit verbreitet. Psion sieht das natürlich anders und führt weiterhin an, mit den Unterlassungsanordnungen keine finanziellen Absichten zu hegen. Dem Unternehmen gehe es lediglich darum, die Marke weiter nutzen zu können.
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