Deutsche Behörden ziehen sich aus Facebook zurück
Verschiedene deutschen Verwaltungen verabschieden sich wieder von ihren Facebook-Aktivitäten. Es würden zu viele heikle Nutzerdaten an Facebook übermittelt, finden die deutschen Datenschützer.
Während sich in der Schweiz die meisten Behörden und Verwaltungen erst ernsthaft beginnen mit dem Thema Social Media zu beschäftigen, ziehen sich ihre deutschen Pendants teilweise bereits wieder aus diesem Feld zurück. Wie "Heise-Online" berichtet, ziehen sich nach der massiven Kritik von Datenschützern auch in Niedersachsen erste Behörden wieder aus dem sozialen Netzwerk zurück. Im Landkreis Friesland wurden die Fanseiten ganz abgeschaltet und zudem sollten auch mehrere Gemeinden in Erwägung ziehen, den "Gefällt-mir"-Button von ihren Internetseiten zu entfernen. Zuvor schon hatte der Datenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein alle Webseiten-Anbieter aufgefordert, die Fan-Pages und die "Gefällt-mir"-Buttons zu löschen. Die Stadt Bremen hat den "Gefällt-mir"-Button schon vor einigen Monaten aus ihrem Internetauftritt entfernt. Die Fanpage wurde aber beibehalten.
Grund für diese Zuspitzung ist, dass Facebook zu viele Nutzerinformationen an die USA übermittelt, deren laxe Datenschutzbestimmungen sich nicht mit denen in Deutschland vertragen. Diesen Frühling wurde zudem bekannt, dass der „Gefällt-mir“-Button heikle Nutzerdaten über den Grossen Teich - unabhängig davon, und zwar unabhängig davon, ob man ihn anklickt oder nicht. Es reicht also eine Seite aufzurufen, die mit dem grünen Daumen dekoriert ist, und schon wird Facebook informiert. Weil die Daten nicht anonymisiert werden, lässt sich damit ein Nutzer samt seinem Weg durch die Site eindeutig identifizieren.
Auf die Frage hin, wie sie die Situation in der Schweiz einschätze, sagte Eliane Schmid vom Büro des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten: "Wir raten beim Einsatz von Social Media ohnehin immer zur Vorsicht. Die spezielle Situation bei Facebook und beim Like-Button klären wir derzeit gerade ab. Wir gehen aber davon aus, dass das Schweizer Datenschutzgesetz weniger strikte ist, als das deutsche."

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