Google durchsucht die Festplatte und kommt Microsoft zuvor

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Am 15. Oktober hat Google die bereits im Mai angekündigte Desktop-Suche vorgestellt, die es erlaubt, die Google-Suche auch auf lokale Festplatten anzuwenden. Damit möchte Google seine Vorherrschaft auf dem Suchmaschinenmarkt zementieren. Die Stellung Googles dürfte nämlich in den nächsten Monaten unter Druck geraten, nachdem Microsoft und Yahoo fieberhaft an Produkten in diesem Bereich arbeiten. Die Desktop-Suche integriert sich in den Browser und nutzt die dem User vertraute Oberfläche der Online-Suchmaschine. Gefunden werden Dateien der Programme Outlook und Outlook Express, Internet Explorer, AOL Instant Messenger, Excel, Word, PowerPoint, sowie Text-Dateien. Die Desktop-Suche sei "völlig privat", sagte Marissa Mayer, Direktorin des Bereichs Consumer Web Products, gegenüber der New York Times. Google wisse nicht was auf dem Computern der User passiert, wenn die Festplatten durchsucht würden. Allerdings erstellt das Programm, wenn es installiert wird, einen Index aller auf dem Computer vorhandenen Daten, um die Suche zu verbessern und zu beschleunigen. Dieser Umstand stösst allerdings auf Kritik, da er dem Nutzer eines Computers erlaubt, auch Dateien einzusehen, die ein anderer Nutzer auf derselben Maschine erstellt hat. Betroffen von dieser "Offenheit" sind unter anderem Inhalte von Chats über AOLs Instant Messenger AIM oder über ein Web-E-Mail-Programm versandte Inhalte.