E-Baubewilligung: Kanton St. Gallen wechselt Lieferanten
Der Kanton St. Gallen will Baubewilligungsverfahren digitalisieren - schon seit Jahren. Das Projekt läuft jedoch nicht wie gewünscht. Nun stoppt die zuständige Organisation die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Projektpartner.

Wer in St. Gallen bauen will, soll Baugesuche auf elektronischem Weg einreichen können - dieses Ziel verfolgt der Kanton bereits seit 2022. Den Zuschlag für das Projekt erteilte man im Mai 2023. Doch die für das Projekt zuständige Organisation "eGovernment St. Gallen digital" beendet nun die Kooperation mit dem bisherigen Projektpartner.
Die Zusammenarbeit habe sich nicht in die gewünschte Richtung entwickelt, teilt der Kanton mit. Demnach gingen in jüngster Zeit die Auffassungen bezüglich Projektentwicklung und Lösungsinhalten auseinander.
Das Projekt werde mit dem im Submissionsverfahren zweitplatzierten IT-Dienstleister weitergeführt. Der designierte neue Projektpartner verfüge über umfangreiche Erfahrung in der Umsetzung vergleichbarer Vorhaben in anderen Kantonen, heisst es in der Mitteilung. Man sei noch in Verhandlungen und gebe den Namen des neuen Projektpartners bis zum Vertragsabschluss nicht bekannt, sagt Samuel Peter, Generalsekretär des Bau- und Umweltdepartements, gegenüber dem Nachrichtenportal stgallen24.
Der Kanton rechnet aufgrund des Zwischenstopps derzeit nicht mit Verzögerungen und laut Mitteilung "nur mit geringen Mehrkosten". Ursprünglich sollte die Lösung Mitte 2026 bereitstehen, inzwischen rechnet man mit der Fertigstellung bis 2027.
Entschädigung, aber keine Abfindung
Der bisherige Projektpartner werde für erbrachte Leistungen entschädigt - darüber hinaus werde der Firma jedoch keine Abfindung bezahlt, schreibt der Kanton weiter.
Der ursprüngliche Projektpartner ist der Zürcher IT-Dienstleister Blackpoints. Die Firma hätte die Lösung gemeinsam mit "eGovernment St. Gallen digital" konzipieren, bereitstellen, betreiben und weiterentwickeln sollen. Vorgesehen waren Projektkosten von rund 4,8 Millionen Franken bei einer Laufzeit von neun Jahren - plus jährlich rund 200'000 Franken Betriebskosten. St. Galler Gemeinden und der Kanton St. Gallen wollten mit der Lösung jährlich insgesamt zwischen 180'000 und 250'000 Franken Software-Betriebskosten einsparen.
Die digitale Transformation der Schweizer Baubranche kommt übrigens nur langsam voran - warum das so ist und wie ein Kies- und Betonhersteller mit gutem Beispiel vorangeht, erfahren Sie im Hintergrundbericht.

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