IT-Fachkräfte

Hays-Jobindex: Nachfrage zieht wieder an

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Nachdem im vergangenen Quartal die Nachfrage nach IT-Fachkräften aufgrund der Währungskrise noch praktisch überall sank, präsentiert sich der neuste Hays-Jobindex nun optimistischer. Die Entwicklung ist, ausser im Bereich Standardsoftware, wieder positiv.

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften ist im vierten Quartal 2011 in vielen Bereichen wieder leicht gestiegen, nachdem im dritten Quartal 2011 die Auswirkungen der Währungskrise noch auf die Nachfrage gedrückt hatten. Der Hays-Jobindex erreichte ein Total von 625 Punkten, das sind im Vergleich zum Vorjahresquartal, als der Index noch 582 Punkte betrug, 43 Punkte mehr. Auch im Vergleich zum dritten Quartal, wo der Index noch 585 Punkte betrug, ist die Tendenz in den meisten Sparten steigend. Einzig im Bereich Standardsoftware sinkt die Nachfrage, wie die Zahlen des neuen Hays-Jobindex zeigen, und zwar von 122 auf 94 Punkte im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Laut Marc Lutz, Direktor der Hays (Schweiz) AG, ist es auffällig, dass die Bereiche Standardsoftware und Anwendungsentwicklung etwas nachgelassen haben. Sie seien aber immer noch auf hohem Niveau. Zurzeit seien bei den Banken nachlassende Investitionen zu beobachten. "Das betrifft vor allem den Bereich Standardsoftware", meint Lutz. Grundsätzlich sei jedoch die Entwicklung in den meisten Sparten verhalten positiv.

Business-Analysten sind gefragt

Diese Entwicklung begründet Lutz damit, dass Unternehmen nach einem verhaltenen halben Jahr und einer weit verbreiteten Verunsicherung wieder vermehrt investieren, wenn auch noch lange nicht auf demselben Niveau wie vor der Krise. Am wenigstens beziehungsweise gar nicht davon profitieren konnte der Bereich Standardsoftware. "Diese Projekte können am einfachsten aufgeschoben werden", erklärt Lutz. Im Gegensatz dazu seien etwa Business-Analysten gefragt, weil diese sich mit der IT-seitigen Umsetzung der Änderungen in der Ablauf- und Aufbauorganisation beschäftigen, die die Krise mit sich brachte. Dort ist die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahresquartal von 61 auf 74 Punkte gestiegen.

Eine alternative Interpretation könnte gemäss Lutz allerdings auch lauten, dass auf Ende des Jahres nochmals das Budget für die wichtigsten Bereiche verwendet wurde, die vernachlässigt worden waren. Ob dem so sei, könne erst festgestellt werden, wenn die Zahlen für die nächsten Quartale vorliegen.