Informatiker haben einen schlechten Ruf - das Jahr der Informatik will das ändern
Die Informatik hat als Werdegang offenbar einen schlechten Ruf. Die Zahl der Studienanfänger für Informatik an den Universitäten, technischen Hochschulen und Fachhochschulen hat sich in den vergangenen Jahren mehr als halbiert. 2001 wählten 782 Mittelschulabsolventen einen Studiengang in diesem Bereich, 2006 waren es noch 300. In den nächsten Jahren werden so wenig ausgebildete Informatiker ins Berufsleben eintreten, dass damit nicht einmal die durch Pensionierungen entstehenden Lücken gefüllt werden können.
Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, wurde unter dem Label „Informatica08“ das nächste Jahr zum Jahr der Informatik in der Schweiz erklärt. Heute Vormittag fand in Zürich die Lancierungskonferenz statt. Die Initianten - der Dachverband der Schweizer Informatik- und Telecomorganisationen ICTswitzerland der Schweizerische Wirtschaftsverband der Informations-, Kommunikations- und Organisationstechnik (Swico) und die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) - stellten ihre Pläne vor: Zum einen sollen falsche Bilder in der Öffentlichkeit korrigiert werden. „Die Informatik wird heute oft als hektisch, undurchsichtig, unverständlich und instabil wahrgenommen“, sagte Carl August Zehnder, emeritierter Professor und ehemaliger Leiter des Departements für Informatik an der ETH Zürich. Er machte für diese Entwicklung unter anderem das falsche Image der Branche verantwortlich. Gleichzeitig soll deutlich gemacht werden, dass Informatikkompetenz in fast allen Berufen notwendig ist und deshalb auf allen Ebenen gefördert werden sollte. Schliesslich wollen die Initiatoren auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der Informatik aufmerksam machen: „Die Bedeutung der Informatik wird heute in der Schweiz meist unterschätzt. Sie bildet jedoch eine zentrale Infrastruktur für fast alle wirtschaftlichen Tätigkeiten im sekundären und im tertiären Sektor unseres Landes“, meinte Stefan Arn, Präsident des Dachverbandes ICTswitzerland.
Vorgesehen sind vier nationale Veranstaltungen: Ein „IT-Summit“ am 28. Januar in Zürich mit Keynotes von Bundesrätin Doris Leuthard und Google-Vizepräsident Urs Hölzle, ein „Tag der Informatik“ am 29. August ebenfalls in Zürich, ein „nationaler Workshop“ im Oktober/November in Neuchâtel und am 13. November ein „Informatik Innovation Day“ in Lausanne. Daneben sollen diverse regionale Veranstaltungen durchgeführt werden.
Hauptsponsoren von Informatica08 sind die Hasler Stiftung und ECDL (European Computer Driving Licence) sowie die Firmen Avaloq, Credit Suisse, Google, Migros und Zurich Schweiz. Zum Patronatskomitee gehören unter anderem Bundesrätin Doris Leuthard (Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements), Staatsrätin Isabelle Chassot (Präsidentin der schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz), Ständerätin Christiane Langenberger sowie die Nationalräte Gerold Bührer (Präsident Economiesuisse) und Mario Fehr (Präsident KV Schweiz). Aus Wirtschaft und Wissenschaft engagieren sich Daniel Borel (Gründer und Chairman Logitech), Urs Hölzle (Vizepräsident Google) sowie die Professoren Patrick Aebischer, Niklaus Wirth und Carl August Zehnder.

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