KMU vermehrt Opfer von Cyber-Angriffen
Nicht nur grosse Unternehmen müssen sich vor Cyber-Angriffen in Acht nehmen. Auch KMU geraten vermehrt ins Visier der Angreifer.

Im ersten Halbjahr 2012 sind erneut zahlreiche Grossunternehmen Ziel von Cyberangriffen geworden. Gestohlen wurden dabei meist Kundendaten. Betroffen waren unter andere Linkedin, Global Payments, Yahoo und Twitter. Dies zeigt der 15. Halbjahresbericht der Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani.
Gemäss einer 2011 durchgeführten Studie zeigt sich, dass diese Angriffe nur einen kleinen Teil aller Attacken ausmachen. Von den weltweit 885 untersuchten Vorfällen waren 75 Prozent der Angriffe gegen KMUs mit weniger als 1'000 Mitarbeitern gerichtet. Dies ist laut Bericht darauf zurückzuführen, dass die Sensibilität der KMU im Umgang mit der Informationssicherheit nicht gleich hoch ist wie bei grösseren Unternehmen. Somit würden sich auch die Angriffsmöglichkeiten vergrössern.
Phishing und Voice Phishing
Doch nicht nur Unternehmen müssen sich vor Angriffen schützen. Auch Private werden in der Schweiz täglich Opfer von Phishing. Zugenommen haben im letzten Halbjahr auch Angriffe via Telefon, sogenanntes Voice-Phishing. Dabei wird dem Opfer vorgegeben, es handle sich um einen Anruf eines IKT-Supporters. Ziel dabei ist, das Opfer zu überzeugen, dem vermeintlichen Supporter Fernzugriff auf den eigenen Computer zu erlauben.
Auch die Politik hat einen Einfluss auf die Art und Zahl der Angriffe. So wurden die Auseinandersetzungen des Arabischen Frühlings von einem auf verschiedenen Ebenen ausgetragenen Cyberkonflikt begleitet, der bis heute andauert. Auf verschiedene Art und Weise versuchen Angreifer nicht nur E-Mail-Konten, sondern auch Gruppen in sozialen Netzwerken zu infiltrieren, um Angaben über geplante Aktivitäten und die Identität beteiligter Personen sowie weitere nützliche Informationen zu beschaffen. Zudem legen sie regelmässig Internetseiten lahm, entwenden staatliche oder private Dokumente oder setzen Schadsoftware zur Sabotage ein.
Internationale Zusammenarbeit in Europa
Um die Internetkriminalität auch international erfolgreich zu bekämpfen, hat die europäische Kommission im Frühling bekannt gegeben, ein neues europäisches Cybercrime-Zentrum bei Europol, der europäischen Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag, einrichten zu wollen. Das Zentrum soll Anfang 2013 seinen Betrieb aufnehmen. Zudem hat der Bundesrat Ende Juni die "Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyber-Risiken" verabschiedet (die Netzwoche berichtete).

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