Melani: E-Banking vermehrt im Visier von Cyberkriminellen

Uhr | Aktualisiert
von cwe@netzwoche.ch
Die Verbreitung von Schadsoftware gegen E-Banking-Anwendungen und Phishing-Angriffe gegen Schweizer Internetdienstleister bleiben im zweiten Halbjahr 2008 ein grosses Problem. Dies sind Resultate des achten Halbjahresberichtes der Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani). Der Bericht beurteilt die Lage im zweiten Halbjahr 2008. Demnach nahmen auch im zweiten Halbjahr 2008 die Versuche zu, Schadsoftware gegen E­-Banking einzusetzen, um sich Login-Informationen zu beschaffen und sich schliesslich finanziell zu bereichern. Dies geschah einerseits durch Spam-Wellen, die die Sorglosigkeit der Benutzerinnen und Benutzer ausnutzten und dadurch gezielt E-Banking-Trojaner verbreiteten. Andererseits wurden die Trojaner mittels Drive-by-Infektionen in Umlauf gebracht. Hierzu reicht das alleinige Ansurfen einer Webseite, ohne Benutzerinteraktion, und der Trojaner wird im Hintergrund auf den PC geladen. Ebenfalls beobachtet wurden im letzten Jahr verschiedene Phishing-Versuche gegen Schweizer Internetdienstleister. Durch Versenden einer E-Mail mit gefälschtem Absender oder Link sollte das Opfer auf eine gefälschte Webseite gelockt werden, um die Logindaten einzugeben. Diese Angriffe waren weniger gegen Finanzdienstleister, jedoch gegen Auktionsdienstleiter und Inserateplattformen gerichtet.
Tags