NAS-Backups: 10 Tipps für Unternehmen
Datenverlust kann auch in NAS-Systemen nicht ganz ausgeschlossen werden. Doch das Risiko lässt sich minimieren.
In KMUs werden immer häufiger grosse Datenmengen in NAS-Systemen (Network Attached Storage) gespeichert. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, schneller Datenzugriff und ein vergleichsweise niedriger Administrationsaufwand sind verlockende Vorteile.
Im Ernstfall kann eine Datenrettung aber aufwändig sein, da in NAS-Systemen oft proprietäre, nicht standardisierte Dateisysteme eingesetzt werden. Ein Datenverlust kann nie ganz ausgeschlossen werden. Mit folgenden Tipps des Datenrettungsexperten Kroll Ontrack lässt sich das Risiko allerdings minimieren:
01. Nicht an der Datensicherheit sparen
Wer bei Backuplösungen spart, macht oft schon den entscheidenden Fehler. Denn Rettungen im NAS sind nicht weniger aufwändig als in anderen, komplexeren Speicherlösungen. Bei der Anschaffung von Festplatten für das RAID-System sollte nicht gespart werden. Im Optimalfall wählen Administratoren Festplatten mit einer Zulassung für den Dauerbetrieb, schnellen Zugriffszeiten und grossem Cache. Auch Sicherheitslösungen wie Virenscanner und Firewalls sollten im Budget eingeplant werden.
02. RAID ist Pflicht
Unternehmen sollten mindestens ein RAID5 einsetzen. Die Kosten für Hardware sind vernachlässigbar - gerade wenn man den Wert der Informationen mit dem Schaden bei Datenverlust gegenrechnet.
03. Einkaufsfüchse kaufen verschiedene Chargen
Am besten ist es, Festplatten aus verschiedenen Produktions-Chargen zu erwerben. Eventuelle Fehler oder Ausfallanfälligkeiten lassen sich so reduzieren. Zudem sinkt das Risiko, dass Festplatten innerhalb kurzer Zeit in einer Kettenreaktion ausfallen.
04. Standards (ein)setzen
Es wird empfohlen standardisierte Platten mit Microsoft-Dateisystemen oder Linux EXT3 bzw. XFS zu verwenden. Alternative, proprietäre Formate mit wenig oder oft gar nicht dokumentierten Dateisystemen machen die Datenrettung im Ernstfall zeit- und kostenaufwändiger.
05. NAS-Fahrplan
Jeder Administrator sollte das eingesetzte NAS-System dokumentieren. Wichtige, häufig vergessene Einzelheiten sind BIOS-Version, Controller-Version und Dateisysteme. Eine exakte Dokumentation erleichtert im Bedarfsfall die Datenrettung und spielt auch für die Einhaltung der Compliance eine wichtige Rolle.
06. Übungssache
Erweiterte NAS-Lösungen sollten vor der Einrichtung von erfahrenem Personal getestet werden. Bei unsachgemässer Erweiterung kann es zu Komplettausfall und Datenverlust kommen.
07. Mit kompetenten Servicepartnern zusammenarbeiten
Nur erfahrene Partner können im Notfall schnell herausfinden, welcher Defekt vorliegt und was zu tun ist. Bereits im Vorfeld können diese einen Backup planen, einrichten und auch warten.
08. Backup mit doppeltem Boden
Da eine Datenrettung in der Regel zwar möglich, aber aufwändig ist, empfiehlt es sich, regelmässig einen zusätzlichen Backup geschäftskritischer Daten auf anderen Speichermedien anzulegen.
09. Versicherung gegen Datenverlust einplanen
Die Folgeschäden durch nicht möglichen Zugriff auf Daten sind ein unkalkulierbares Risiko. Es gibt aber spezialisierte Versicherungsangebote für die finanziellen Folgen bei der Wiederherstellung von Daten nach Systemausfällen, aber auch für Datenverlust infolge von Feuer oder Wasser, Vandalismus, Einbruch, Kurzschluss sowie Über- und Unterspannung.
10. Auf den „worst case“ vorbereitet sein
Für den Ernstfall sollte man präventiv einen Datenrettungsanbieter zur Verfügung haben. Dadurch können die nötigen Rettungsmassnahmen schnell eingeleitet werden. Das erspart viele Fehler, die sonst in der ersten Panik entstehen.

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