Open Source Dienstleister ziehen wegen Vergabepraxis des Bundes vor Gericht
Mehrere Open Source-Dienstleister wollen eine verwaltungsrechtliche Beschwerde einreichen, da die Bundesverwaltung einen öffentlichen Auftrag an Microsoft ohne öffentliche Ausschreibung vergeben hat. Dies teilte die Beschwerdegemeinschaft in einer Pressemitteilung mit. Bei dem Auftrag handelt es sich um einen Drei-Jahresvertrag zur Verlängerung der bestehenden Lizenzverträge mit Microsoft für Arbeitsplatzlizenzen, Serverlizenzen, Wartung und Support mit einem Volumen von 42 Millionen Franken für das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL).
Gemäss der Auffassung des Vereins Swiss Open Systems, dem mehrere Kläger angehören, hätte diese sogenannte „freihändige Vergabe“ nicht stattfinden dürfen, da valable Alternativen existieren. Interessant ist dieser Schritt auch vor dem Hintergrund, dass die Berner Kantonsverwaltung ihre 14'000 Computerarbeitsplätze für 78,85 Millionen Franken erneuern will, ohne das Betriebssystem oder die Bürosuite auszuschreiben. So sei es bereits jetzt schon klar, dass Windows XP durch das voraussichtlich Ende 2009 erscheinende Windows 7 ersetzt werde, schrieb die Zeitung Bund am letzten Freitag.
Die klagenden Open Source-Dienstleister hoffen mit ihrem Vorgehen einen Präzedenzfall zu schaffen, damit solche Totalvergaben in Zukunft nicht mehr ohne öffentliche Ausschreibungen stattfinden können.
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