Vorzeitiges Aus

Siemens-Chef muss gehen

Uhr | Aktualisiert

Seit am Wochenende bekannt geworden ist, dass Peter Löscher die Siemens-Spitze vorzeitig verlassen muss, brodelt die Gerüchteküche. Finanzchef Joe Kaeser wird als Nachfolger gehandelt.

Peter Löscher ist 2007 zu Siemens gestossen.
Peter Löscher ist 2007 zu Siemens gestossen.

Siemens-CEO Peter Löscher muss den Konzern verlassen. Formell wird der Aufsichtsrat am 31. Juli über das vorzeitige Ausscheiden von Löscher entscheiden. Wie das Unternehmen am Samstag mitteilte, werde ausserdem über die Nachfolge abgestimmt. 

Laut verschiedenen Medienberichtet soll sich der Vorstand bereits auf den Finanzchef Joe Kaeser als Löschers Nachfolger geeinigt haben. Dieser ist seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn für Siemens tätig. Kaesers "Erfahrung und seine detaillierte Kenntnis des Unternehmens machen ihn zu einem passenden Nachfolger für Löscher", wird Analyst Ingo-Martin Schachel von Reuters zitiert. 

"Putsch" gegen Löscher

Es gibt aber auch Stimmen, die sich am vorzeitigen Aus von Löscher stören. Wie Reuters berichtet, sind der frühere Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Allianz-Chef Michael Diekmann und die Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller gegen eine Ablösung Löschers. Die Nachrichtenagentur bezieht sich dabei auf konzernnahe Quellen. Es sei die Rede von einer "Nacht-und-Nebel-Aktion", gar von einem "Putsch", heisst es weiter.

Stellenabbau

Die Wahl von Kaeser als neuer Siemens-Chef könnte laut der Welt davon abhängen, welche Änderungen er für 2014 für den Konzern plant. Laut Welt-Informanten sieht er eine Kostensenkung von sechs Milliarden Euro vor. Als Folge davon werde ein Abbau von etwa 10'000 Stellen befürchtet.