Unified Communications über alle Kanäle

Siemens stellt "Project Ansible" vor

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

Eine dynamische Plattform für Kommunikation und Zusammenarbeit über verschiedene Kommunikationskanäle und Endgeräte hinweg: genau das will Siemens Enterprise Communications mit dem "Project Ansible" seinen Kunden bieten. Zwei Jahre dauerte die Entwicklung der Plattform. Die erste Testphase mit Kundenteilnahme soll Ende dieses Jahres beginnen.

Kommunikation ist heute wichtiger denn je. Bei all den verschiedenen Kommunikationswegen, die Unternehmen heute zur Verfügung stehen, kann man schnell den Überblick und vor allem den Anschluss verlieren. Unified Communications (UC) wird das wachsende Segment genannt, das sich der Zusammenführung der verschiedenen Kommunikationskanäle verschrieben hat.

Siemens Enterprise Communications hat jetzt ein neues Angebot vorgestellt, dass über die Möglichkeiten von aktuellen UC-Lösungen hinausgehen soll. Mit "Project Ansible", wie es in der Medienmitteilung genannt wird, sollen sich Teams in Unternehmen einfacher als bisher über verschiedene Kommunikationskanäle und Endgeräte hinweg austauschen können. Zusammenarbeit in Echtzeit verspricht Siemens.

Web-RTC im Einsatz

Um das zu ermöglichen, verknüpft "Project Ansible" klassische Sprachkommunikation, Video, Social Media, Suchfunktionen, Geschäftsanwendungen und weitere Kanäle. Dabei stehe die Benutzerfreundlichkeit im Zentrum. Sämtliche Anwendungen und Prozesse sollen auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche zusammengeführt werden.

Neu für solch ein System in der UC-Branche ist, nach Angaben des Unternehmens, die vollumfängliche Verwendung von Web-RTC (Web Real-Time Communication). Es handelt sich dabei um einen relativ jungen Standard für die Integration von Sprache, Text und Video in die Kommunikation mittels eines Web-Browsers. Das entsprechende Software-Framework zur Entwicklung derartiger Systeme hat Google erst 2011 als freie Software veröffentlicht.

Testphase in Zusammenarbeit mit Kunden ab Ende 2013

Realisiert wurde die Plattform in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspartner Frog, der auf Unternehmensberatung für Produkt-Strategie und -Design spezialisiert ist. Gemäss der Medienmitteilung erstreckte sich die Entwicklung über die letzten zwei Jahre und soll Ende dieses Jahres zum Abschluss kommen.

Siemens will bis zum Jahresende erste Tests in Kooperation mit Kunden durchführen und im Laufe des nächsten Jahres das Angebot dann allgemein zur Verfügung stellen. Siemens wird "Project Ansible" seinen Enterprise-Kunden direkt anbieten, aber auch Carrier und Channelpartner sowie System-Integratoren sollen das Produkt vertreiben.