Swisscom investiert 60 Millionen Franken in die Letzte Meile

Uhr | Aktualisiert
von fgr@netzwoche.ch
In einer Pressemeldung teilt Swisscom heute Vormittag mit, dass die "Massnahmen zur Entbündelung auf Hochtouren laufen". Bisher hätten 20 alternative Anbieter 45 Verträge unterzeichnet, mit rund 30 führe man Verhandlungen. 160 Standorte in rund 100 Telefonzentralen seien zur Mitbenutzung übergeben worden. Die erste Zentrale wurde am 31. Juli in Sion durch die Firma VTX entbündelt. Francis Cobbi, Co-CEO von VTX, lässt sich in der Swisscom-Meldung mit folgenden Worten zitieren: "Zurzeit geht es sehr rasch vorwärts. Ab Ende dieses Jahres werden mehr als 20 Prozent unserer Kunden von den neuen Angeboten profitieren können. Weil wir die ersten waren, gab es Startschwierigkeiten: die Zentralen waren nicht genügend vorbereitet und wir haben folglich Zeit verloren. Dank dem ständigen Dialog mit Swisscom hat sich die Situation verbessert und wir werden unser Ziel erreichen, eine Abdeckung von 50 Prozent bis Mitte 2008." Doch er darf auch kritisieren: "Wir erachten den Preis für den Zugangsdienst jedoch als zu hoch und erwarten nun, dass der Regulator für uns Position bezieht." Eine Klage wegen dieses Preises ist bei der Comcom hängig. Dies, weil Swisscoms Preisvorgabe von 33.40 Franken deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegt. Die Swisscom-Bilanz zur Entbündelung kommt kurz nachdem die Comcom Swisscom dazu verpflichtet hat, auch den schnellen Bitstromzugang den alternativen Anbietern zugänglich zu machen.
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