Swisscom Grossunternehmen

Swisscom will M2M-Kommunikation entwickeln

Uhr | Aktualisiert
von René Mosbacher

Während die Erträge aus der Festnetztelefonie im Grosskundengeschäft der Swisscom abnehmen, steigt die Bedeutung der ICT. Neu soll die Machine-to-Machine-Kommunikation zu einem namhaften Geschäft aufgebaut werden.

Vor dem Hintergrund schrumpfender Erträge bei der Festnetztelefonie im Geschäft mit Grosskunden sucht die Swisscom nach neuen Geschäftsfeldern. Eines davon soll künftig die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) sein, wie gestern an einem Mediengespräch zu erfahren war.

Bisher habe man das M2M-Geschäft eher nebenher betrieben, sagte Urs Schaeppi, Leiter Swisscom Grossunternehmen. Trotzdem würden bereits 200 000 SIM-Karten für die Kommunikation zwischen Maschinen betrieben. In Zukunft soll der Markt nun systematisch bearbeitet werden. Ein erstes Anzeichen dafür ist die Anfang Februar verkündete Kooperation mit Ericsson auf diesem Gebiet. Schaeppi glaubt, M2M habe hierzulande genügend Potenzial, um seiner Firma à la Longe "fast 3-stellige Umsatzzahlen" zu generieren.

Bei diesen Prognosen beruft sich Swisscom auf nicht näher spezifizierte Studien, die M2M weltweit ein Potenzial von 8,6 Milliarden Franken bescheinigen. Für die Schweiz rechnet sie mit Umsatzsteigerungen von 22 Prozent für die nächste Zeit. Das würde dazu führen, dass schon bald mehr Maschinen direkt miteinander kommunizieren, als es Handykunden gibt. Langfristig sollen in der Schweiz gemäss Swisscom mehr als 100 Millionen Maschinen über das Mobilfunknetz miteinander verbunden sein.

M2M – Das Internet der Dinge

Unter Machine-to-Machine versteht man Kommunikation, an der mindestens ein ferngesteuertes Gerät beteiligt ist. Es handelt sich dabei nicht um typische Kommunikationsgeräte wie Mobiltelefone, sondern um Dinge wie eine Uhr. Deshalb wird diese Technik auch als Internet der Dinge bezeichnet.

Die Geräte kommunizieren beispielsweise über SIM-Karten; grundsätzlich sind aber auch andere Kommunikationstechniken wie WAN/LAN, WLAN oder NFC denkbar. Durch die automatische Kommunikation können, wenn es richtig gemacht wird, Prozesse vereinfacht, Kosten gesenkt und Ressourcen nachhaltig eingesetzt werden.