Von Katzenklos, berufstätigen Müttern und gesprengten Notebooks
Kroll Ontrack, Marktführer für Datenrettungsservices und Datenrettungssoftware, präsentiert 2010 zum siebten Mal seine Top-10-Liste aussergewöhnlicher Datenverluste. Auch diesmal sind die Fälle erstaunlich, überraschend und spektakulär – jedoch nicht aussichtslos.
Kroll Ontracks Top-10-Liste der spektakulärsten Datenverluste 2010
Platz 10: Kabelsalat mit (über)spannenden Folgen – Aller Anfang ist schwer. Da bergen auch Banalitäten wie Stromanschlüsse von Notebooks ein Risiko. Als der Notebook-Akku eines Einsteigers seinen Geist aufgab, griff der Anwender blind hinter den Schreibtisch und schloss das erstbeste Kabel, das er finden konnte, flugs an. Leider handelte es sich nicht um das Notebook-Stromkabel. Das Notebook verschmorte, die Daten waren zu retten.
Platz 9: Daten ins Abseits geschoben – Ein Kunde wollte einige archivierte Bänder aus seinem Unternehmensarchiv auf sechs externe Festplatten überspielen. Was das Team der Kroll Ontrack Tape Services prompt tat. Das Unternehmen legte dann vorbildlich gleich einen Backup davon auf sechs weiteren Festplatten an, die in einem feuersicheren Safe eingelagert wurden. Als man auf die Daten des Backups zugreifen wollte, stellte sich heraus, dass diese teilweise überschrieben worden waren. „Kein Problem! Wir nehmen einfach die Festplatten von Kroll Ontrack“, dachten sich die Mitarbeiter. Doch nun stellte sich heraus, dass die Informationen bei der Erstellung der Backup-Platten nicht kopiert, sondern verschoben worden waren. Die Platten waren also leer!
Platz 8: Erinnerungen am Leben erhalten – Eine Frau besuchte ihren Vater im Krankenhaus. Dabei wurde ihr Notebook aus dem Besucherraum gestohlen. Dieses gehörte einst der eigenen Tochter, die tragischerweise erst vor kurzem an Krebs gestorben war. Auf dem Notebook waren die einzigen Fotos der Tochter gespeichert. Die Nachricht vom Diebstahl verbreitete sich in Windeseile, was zu einer schnellen Festnahme des Diebes und zur Sicherstellung des Notebooks führte. Allerdings hatte dieser die Festplatte bereits gelöscht. Kroll Ontrack half der betroffenen Familie und konnte 90 Prozent der persönlich wertvollen Familienfotos retten.
Platz 7: Schwein gehabt! – Eine in Styropor verpackte Festplatte aus einer Metzgerei landete im Datenrettungslabor von Kroll Ontrack. Schinkenreste wiesen eindeutig auf den Absender hin. Entfettet wurde die Festplatte mit Verdacht auf mechanisches Versagen in den Reinraum gebracht.
Platz 6: Völlig abgehoben – Ein Vielflieger genoss einen Espresso, während er auf seinen Heimflug wartete. Er legte seine Notebook-Tasche auf den Boden an der Espresso-Bar ab und vergaß sie. Das unbeaufsichtigte Gepäckstück wurde der Flughafenpolizei gemeldet. Während der Passagier schon im Flugzeug sass, wurde das Notebook gesprengt, um sicherzustellen, dass es kein Sicherheitsrisiko darstellt.
Platz 5: Flotter Crashkurs – Eine Geschäftsfrau und Mutter in Eile auf dem Weg zur Arbeit legte ihre Aktentasche auf das Autodach. Sie stellte auch noch den Kaffee in ihren Becherhalter und schnallte ihr Kind an. Dann fuhr sie beherzt aus der Garage und das Notebook auf dem Autodach schaffte die Punktladung – unter die Vorderräder des Autos.
Platz 4: Digitales Katzenklo - Eine Frau liess ihren Mac zuhause auf dem Boden, um den Akku zu laden. Als sie zurückkehrte, bemerkte sie eine Flüssigkeit auf der Tastatur und ein kleinlaut im Eck spielendes Kätzchen. Die nähere Untersuchung ergab: Die Katze hat ihr Geschäft tatsächlich auf dem Notebook verrichtet.
Platz 3: Jenseits von Afrika - Ein Mann hatte seine Stelle gekündigt, um seinen lebenslangen Traum zu erfüllen: nach Afrika zu reisen und dort die Armut zu fotografieren. Nachdem er mehrere Monate fotografiert hatte, kehrte er wieder zurück nach Europa, um die Fotos an Unternehmen zu verkaufen. So wollte er auf den Bedarf an humanitärer Hilfe in Afrika hinweisen. Unglücklicherweise brach ein Feuer in seiner Wohnung aus. Einem Feuerwehrmann gelang es, den Computer aus den Flammen zu retten. Beim Abstieg über die Feuerleiter liess er den Computer jedoch fallen.
Platz 2: Das grosse Krabbeln – Bei einer Überschwemmung trieb ein Computer mehr als zwei Tage flussabwärts. Das Hochwasser war für das Laufwerk aber nicht das einzige Problem. Als das Laufwerk bei Kroll Ontrack im Reinraum untersucht wurde, entdeckte man eine Ameise, die vermutlich vor der Flut fliehen wollte und jetzt am Schreib-/Lesekopf hing. Handwerkliche Reinraum-Techniken ermöglichten die Wiederherstellung der meisten Daten auf der Festplatte. Die Ameise war jedoch nicht mehr zu retten.
Platz 1: Nicht ganz dicht – Ein Mann nahm sein Notebook mit in den Urlaub, um seine E-Mails auch am Strand abrufen zu können. Als es gegen Mittag immer heisser wurde, zog es ihn ins Wasser. Allerdings wollte er sein Notebook nicht unbeaufsichtigt lassen. So steckte er es fürsorglich in eine Plastiktüte, damit es nicht nass wird und nahm es mit – zum Baden. Die Tüte erwies sich nicht als so wasserdicht wie erhofft, das Notebook wurde nass und auf die Daten konnte vorerst nicht zugegriffen werden.

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