Das IT-Jahr 2014

Was dieses Jahr in der IT wichtig wird

Uhr | Aktualisiert
von David Klier

CA Technologies hat die aus seiner Sicht wichtigsten IT-Trends für das Jahr 2014 identifiziert. Demnach werden Unternehmen gegen eine wachsende Qualifikationskrise ankämpfen und sich mit dem Thema "DevOps" auseinandersetzen müssen. Der Dienstleister Frost & Sullivan hingegen hält unter anderem Big Data, Mobilität und den B2B-Online-Handel für die diesjährigen Top-Themen.

Qualifizierte Mitarbeiter, Cloud Computing, Mobilität, erlebnisbasiertes Anwendungsdesign, Zusammenarbeit von Entwicklern und IT-Experten, schnellere Bereitstellung von Dienstleistungen, IT-Sicherheit und Big Data. Das sind die wichtigsten Themen, die in diesem Jahr für die IT-Branche besonders relevant sein werden. Zumindest glauben das CA Technologies und Frost & Sullivan. Beide Unternehmen haben Listen zu den ihrer Ansicht nach wichtigsten IT-Trends für das Jahr 2014 erstellt.

CAs Chief Technology Officer John Michelsen glaubt, das Jahr "2014 wird IT-Modelle vorantreiben, die die Prozesse des Unternehmens sowie der bereitgestellten Services stärker miteinander in Einklang bringen." Die Beziehung zwischen Geschäftsprozessen und der IT wird also harmonischer werden. "CIOs werden mehr Kontrolle abgeben und gleichzeitig ein End-to-End-Bereitstellungsmodell für Services anbieten, das alle nötigen Elemente und Technologien vereint. Ziel ist es, eine integrierte Anwendererfahrung zu kreieren." IT wird die Rolle eines vertrauensvollen Ratgebers, ein sogenannter "Trusted Advisor", einnehmen. Die IT wird zum Service Broker.

Eine neue Generation an Informationswissenschaftlern wird nötig

Für Unternehmen stehen eine wachsende Qualifikationskrise und die Notwendigkeit, dieser entsprechend zu begegnen, an erster Stelle. Unternehmen haben nach Ansicht von CA in der jüngsten Vergangenheit rasch und bereitwillig in soziale, mobile und cloud-basierte Technologien investiert. Dabei seien aber die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur und die Fähigkeiten der Mitarbeiter auf der Strecke geblieben. Um die Geschäftsvorteile der neuen Technologien voll ausschöpfen zu können, müssten Unternehmen eine neue Generation von Informationswissenschaftlern ausbilden.

Frost & Sullivan rechnet hingegen damit, dass vor allem Big Data noch mehr Bedeutung gewinnen wird. Die jährliche Wachstumsrate für Big-Data-Anwendungen belaufe sich auf 40 Prozent. 2014 werden in diesem Segment erhöhte Aktivitäten von Unternehmen zu verzeichnen sein. Sie werden die grossen Datenmengen nutzen, um personalisierte, individuelle und intelligente Dienstleistungen anzubieten, die in Quasi-Echtzeit stattfinden. "Die Virtualisierung von Daten und ihre Auswertung werden für Unternehmen zwingend erforderlich", wie Archana Vidyasekar, Visionary Innovation Team Leader und Senior Research Analystin bei Frost & Sullivan, erläutert. "Online-Einzelhandelsriesen, wie etwa Amazon, haben bereits interessante Dienste wie etwa Amazon Kinesis ins Leben gerufen, die Daten in Echtzeit analysieren, um massgeschneiderte Dienstleistungen zu bieten."

Fokus auf Verwaltung und Sicherung mobiler Anwendungen und Daten

Dem Thema Mobilität und tragbare Geräte messen beide Unternehmen einen hohen Stellenwert bei. Das Interesse und das Aufsehen um mobile Technologien werde sich dieses Jahr weiter fortsetzen. Die "Mobile First"-Entwicklung wird den Weg für "Experience First"-Multikanalansätze ebnen, glaubt CA. Das Erlebnis wird im Vordergrund stehen und das wird die Art und Weise, wie Applikationen entwickelt werden, beeinflussen. CA rechnet damit, dass sich die "DevOps"-Bewegung ausweiten wird.

"DevOps" steht für eine Softwareentwicklungsmethode, bei der Entwickler und Experten von IT-Anbietern zusammenarbeiten, um die Bereitstellung neuer Geschäftsservices zu beschleunigen.

Dadurch wird sich das Management von mobiler respektive sozialer IT künftig weniger mit der Verwaltung und Sicherung der Endgeräte beschäftigen. Vielmehr wird die Verwaltung und Sicherung der mobilen Anwendung und Daten ins Zentrum rücken. Gleichzeitig führt das Bedürfnis nach orts- und zeitunabhängiger Interaktion zu einer gesteigerten Nachfrage nach schnellerer Bereitstellung von IT-Diensten.

Virtuelle Währungen, 3D-Druck und Gamification

Ansonsten wird der B2B-Online-Handel noch mehr an Bedeutung gewinnen. Nach Ansicht von Frost & Sullivan ist der Anteil des B2B-Online-Geschäfts am heutigen E-Commerce-Markt bereits grösser als der des B2C-Einzelhandels. "Elektronisches B2B, das traditionell aus herkömmlichen elektronischen Datenaustausch-Plattformen (EDI, Electronic Data Interchange) mit einer minimalen Auswahl an Anbietern und einem sehr aufwendigen Durchführungssystem bestand, entwickelt sich in einem stärker vernetzten Internet hin zu Online-Plattformen, die mehr Auswahl, Flexibilität und Preisoptionen bieten", sagt Vidyasekar.

Als weitere Trends nennt die Analystin virtuelle Währungen, persönliche Roboter, 3D-Druckverfahren, Innovationen bei Zustellungsdiensten, , "Me Commerce", Gamification, das Aufkommen von Arbeitszentren für flexible Arbeitsmodelle, Augmented Reality, tragbare Gesundheitsgeräte, digitale Gesundheit, Kreislaufwirtschaft und Social TV.