Emmen und Kriens

Wenn Gemeinden ihre Desktops virtualisieren

Uhr | Aktualisiert

In der IT der Gemeinden Emmen und Kriens lag vieles im Argen. Jetzt virtualisieren die beiden Gemeinden ihre Desktops.

Es waren nicht unbedingt die technischen Hürden, die ihn beim Desktopvirtualisierungsprojekt der Gemeinden Emmen und Kriens besonders gefordert hätten, so Bernhard Bieri, der auf Mandatsbasis für die Gemeinden arbeitende Projektmanager.

Die Entscheidungsträger in den Gemeinden vom Schritt zu überzeugen, das sei eine echte Knacknuss gewesen, sagte Bieri anlässlich eines Presseroundtables an der Hausmesse des Virtualisierungslösungsanbieteres WMWare in Zürich. Es habe viele Mittagessen und Kaffees gebraucht, so Bieri.

Probleme haben sich gehäuft 

In den beiden Gemeinden geht es um rund 2'000 PCs.  Ein IT-Mitarbeiter betreute dabei durchschnittlich 212,77 Arbeitsstationen – etwa um den Faktor fünf höher als in der Privatwirtschaft. Der berühmte Hey-Joe-Effekt ("Ich frag mal schnell meinen Kollegen") war laut Bieri an der Tagesordnung.

Die Probleme haben sich über die Jahre hinweg angestaut. Während Jahren investierten die Gemeinden nur punktuell in ihre IT. Die Soft- und Hardwareumgebung wurde zunehmend unübersichtlich. Als man feststellte, dass die IT ihre Leistungen nicht mehr wunschgemäss erfüllen konnte, zog man die Reissleine.

Viel Zeit, wenig Geld

Es zeichnete sich ab, dass es teuer werden könnte. Dies sei gerade bei der stark nach Kostenfaktoren entscheidenden öffentlichen Hand eine zusätzliche Schwierigkeit, sagt Bieri, der den Banken- und Versicherungssektor bestens kennt.

Ein zweiter Faktor war die Zeit. "Die politischen Entscheidungsgremien tagen nicht so häufig wie Geschäftsleitungen in Unternehmen", so Bieri. Deshalb habe er genügend Zeit einplanen müssen.

Bisher läuft es gut

Noch ist die Umsetzung im Gange. Ende Jahr dürften laut heutigem Stand die Desktops an sämtlichen Standorten auf der virtualisierten Umgebung von VMWare laufen. Das bisherige Fazit von Bieri: Das System laufe stabil, der Aufwand beim Support habe stark gesenkt werden können und die Administration sei jetzt einfacher.

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