Zerstörte Halbleiterfabriken in Japan lassen Chippreise steigen
Das verheerende Erdbeben in Japan hat erhebliche Auswirkungen auf die IT-Industrie. So zogen jetzt die Chippreise an, da die Fabriken vieler Halbleiterhersteller in Japan zerstört wurden.
Erdbeben und Tsunami haben Silizium-Wafer aus der Produktion und ganze Produktionslinien zerstört, erheblich schlimmer aber sei die Unterbrechung der Lieferkette, meinen Marktforscher von iSuppli. Die Japaner liefern etwa 20 Prozent aller Halbleiter, 15 Prozent der Flash-Speicher und 10 Prozent der DRAM-Chips des Weltmarktes. Dutzende von Herstellern halten ihre Fabriken seit dem Beben geschlossen. Es wird Monate dauern, bis Strassen, Stromnetz, Häfen und Eisenbahnstrecken wieder voll funktionsfähig sind.
Die Billig-Preise für Nand-Halbleiter, die etwa in Smartphones verwendet werden, legten am Dienstag erneut zu, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Am Montag waren sie bereits um mehr als 20 Prozent in die Höhe geklettert. Auch die Preise für Dram-Speicherchips haben angezogen.
Toshiba, SanDisk und Texas Instruments betroffen
In unterschiedlichen Ausmassen sind beispielsweise die Fabriken von SanDisk, Freescale, Texas Instruments und Toshiba betroffen. Das Wall Street Journal (WSJ) meldete, dass Dutzende von Halbleiterfabriken in ihrer Produktion beeinträchtigt seien. Vor allem seien viele Flashspeicherwerke betroffen, da sie sich ganz in der Nähe des Epizentrums des Bebens befinden. Allerdings ist die Konstruktionsweise der Fabriken auf Erdbeben ausgelegt und so hält sich der Schaden in Grenzen.
Der Chiphersteller Texas Instruments teilte am Montag mit, dass seine beiden Fabriken in Japan erst wieder im Juli ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen würden. Eine Produktionsstätte von Freescale Semiconductor war von einem Stromausfall betroffen, berichtete ein Sprecher des Unternehmens gegenüber dem WSJ. Auch ein Toshiba-Werk soll kurz ohne Elektrizität gewesen sein. "Eine Stromschwankung von einer Millisekunde hat kurz vor Weihnachten die ganze Produktion in einer Toshiba-Fabrik zerstört. Ein grösseres Problem könnte den gesamten Nand-Markt in die Knie zwingen", sagte Malcolm Penn, Chef von Future Horizons, einem Unternehmen, das den Halbleitermarkt beobachtet, gegenüber Electronics Weekly. Die Experten von iSuppli vermuten, dass diese wirtschaftlichen Auswirkungen in der zweiten Jahreshälfte 2011 stark zu spüren sein werden.

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