Zukunftsvision: EPFL und IBM wollen den Null-Watt-PC
Die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) und IBM erforschen im EU-Projekt „Steeper“ neuartige Transistoren für Computerprozessoren, die bis zu 10 mal weniger Strom im Betrieb und nahezu keinen Strom im Standby-Modus verbrauchen sollen.
Gemäss der Internationalen Energie-Agentur verursacht Elektronik heute rund 15 Prozent des Stromverbrauchs der Haushalte. Insbesondere ist der Energieverbrauch im Standby sinnlos. Die EU schätzt, dass dieser bereits zehn Prozent des Energieverbrauchs der Wohnungen und Büros ihrer Mitgliedstaaten ausmacht.
Aus diesem Grund wurde in Zusammenarbeit mit mehreren führenden Universitäten und Industrieforschungszentren in ganz Europa eine neue Forschungsinitiative lanciert, die sich des steigenden Energieverbrauchs annimmt. Im Projekt „Steeper“ werden die Forscher neuartige Transistoren entwickeln, die den Energieverbrauch im aktiven Zustand um das 10-fache senken und im Standby-Modus praktisch auf Null drosseln können.
„Unsere Vision ist es, gemeinsam mit der Industrie an der Entwicklung eines Computers zu arbeiten, dessen Stromverbrauch im Ruhezustand vernachlässigbar gering ist. Wir nennen ihn den Null-Watt-PC“, erklärt Adrian M. Ionescu vom Nanolab der EPFL und Koordinator von „Steeper“.
Das von der Europäischen Union unterstützte und auf drei Jahre angelegte Projekt steht unter der technischen Leitung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL). Zu den Partnern gehören das IBM Forschungszentrum in Rüschlikon, CEA-LETI, das Forschungszentrum Jülich, Infineon, Global Foundries sowie die Universitäten von Bologna, Dortmund, Udine und Pisa.
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