Am gut besuchten IT-Executive Forum in Zürich

Uhr | Aktualisiert
von christian.walter@netzwoche.ch
„Nur weil wir am Anfang einer Krise stehen, entlasse ich noch niemanden.“ Diese Aussage machte Jim Goodnight, CEO und Besitzer von SAS, gestern am IT-Executive Forum in Zürich und stellt sich damit gegen den Trend zu Massenentlassungen, der die IT-Branche zurzeit erschüttert. Dieses Andersdenken brachte Goodnight auch bei anderen Themen zum Ausdruck: So widersprach er den anderen Teilnehmern der Podiumsdiskussion im Hotel Savoy zum Beispiel auch bei der Rolle der IT im Unternehmen. N. Chandrashekarant, COO bei TCS Tata Consultancy Services, und Haider Rashid, CIO bei ABB, vertraten bei dieser Frage nämlich die Postion, dass sich die IT an den Bedürfnissen des Business auszurichten habe und es besser verstehen lernen müsse. Eine Ansicht, zu der Jim Goodnight eher trocken meinte, dass IT für sich schon komplex genug sei - man müsse nicht auch noch in allem anderen ein Experte sein. Dieser Perspektive schloss sich der vierte Diskussionsteilnehmer zu einem gewissen Grad an; Peter Sany, „Noch-Group-CIO“ der deutschen Telekom und „Bald-CTO“ bei UBS, konnte aber auch der anderen Position etwas abgewinnen und versuchte schliesslich, einen Mittelweg zu beschreiten. Dennoch musste er sich anschliessend noch die Frage gefallen lassen, warum er denn jetzt ausgerechnet zu einer Bank gehe. Die Diskussion wurde durch Eberhard Zangger moderiert, der aber immer wieder Fragen aus dem Publikum zuliess, so dass eine gute Balance zwischen vorbereiteten Fragen und Inputs von aussen gefunden wurde. Organisator Peter Walti war es somit erneut gelungen, eine hochkarätige Diskussion und ein schönes Event auf die Beine zu stellen. Entsprechend enthusiastisch quittierten die 200 geladenen Gäste dann auch deren Ausklang. Anschliessend wurden die vorher erörterten Themen noch bei Häppchen und einem Glas Wein vertieft.
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