"Respektiert Eure Anwender"
Die meisten Apps werden nur einmal verwendet, um anschliessend wieder gelöscht zu werden. Welches sind also die Anforderungen an eine "State of the Art" Mobile App? Darüber diskutierten Entwicklungs-Partner an einer Panel-Diskussion im Rahmen der IBM Impact mit IBMs Carlos Paez.



IBM hat zahlreiche Neuheiten rund um seine Cloud-, Mobile-, und Analytik-Lösungen vorgestellt. Im Zentrum stehen dabei die Entwickler in Unternehmen, Start-ups und freie Developer. Mobile First ist ein Schwerpunkt der mehrtätigen Konferenz. In einem Panel-Gespräch diskutierten Erik Burckart von CTO bei Point Source, Kevin Lyons, SVP E-Commerce beim Consumer-Retailer H. H. Gregg, und Bola Rotibi, Research Director bei Creative Intellect, gemeinsam mit Carlos Paez, Worldwide Leader of Mobile Development von IBMs Mobile First Center of Competence, über die Anforderungen an moderne Mobile-Apps.
Es ging dabei um Apps als Werbemittel für Kunden, genauso wie um Anwendungen für Service-Mitarbeiter. Das bringt einige Anforderungen an Entwickler und Designer mit sich, waren sich die Podiumsteilnehmer einig.
An den Nutzer herantasten
Geschwindigkeit sei Matchentscheidend, meinte Bola Rotibi, Research Director bei Creative Intellect. Wichtig sei zudem die User-Experience. Wenn man Nutzern von Apps etwa Push-Mitteilungen, wie etwa Aktionen auf Produkte im Webshop sendet, könne dies auch nach hinten losgehen. Denn fühlt sich der Nutzer von den Nachrichten genervt, löscht er die App einfach wieder.
Um das zu vermeiden, müssten Entwickler auch die Nutzung der App analysieren. Hinzu kämen Herausforderungen im Back-End, die nicht vergessen werden dürften, wie etwa die Performance. Mobile sei der Katalysator für die Beschleunigung im Back-End bei App-Anbietern, nicht etwa technischer Enthusiasmus, betonte Erik Burckart.
Dev-Ops Prozesse essenziell
Hierbei kommt dem Dev-Ops-Prozess eine zentrale Rolle zu, um Änderungen rasch und weitestgehend automatisiert umsetzen zu können. Kevin Lyons ergänzte, dass man dabei auch Legacy-Systeme beachten muss. Interessant sei in diesem Zusammenhang, dass das Mobile-Geschäft die Ablöse von alten Systemen fördere. Da sich diese oft nicht einfach in neue Systeme und Arbeitsprozesse einbinden liessen. Bei der Entwicklung von Mobile-Anwendungen muss auch die Sicherheit beachtet werden. "Sicherheit umfasst mehr als Einstellungen der Privatsphäre", betonte Rotibi. Auch müsse die Anwendung geschützt und Angriffswege, wenn möglich, nachvollzogen werden.
IBM bietet mit Tools aus dem Umfeld um Watson und mit den Marketing-Werkzeugen von Tealeafe verschiedne Analytik-Werkzeuge und wertet auch selbst Kundendaten aus, sagte Carlos Paez, Worldwide Leader of Mobile Development von IBMs Mobile First Center of Competence. Die Datenmenge, die über die Sensoren von Wearables und anderen Mobile Devices zusammenkommen, sei zwar Furcht einflössend. Man könne mit den Daten aber auch die Leistung der App und somit die Nutzererfahrung verbessern. "Respektiert Eure Nutzer", lautete deshalb sein Rat.
Entwickler und Designer müssen sich verstehen
Ein grosser Teil aller Apps wird laut Studien nur einmal heruntergeladen, genutzt und anschliessend wieder gelöscht, warf Erik Burckart von CTO bei Point Source ein. Ein Problem, für dessen Lösung es kein Standard-Rezept gibt. Erfolg hatte hier Kevin Lyons, SVP E-Commerce des Elektronik-Händlers H. H. Gregg. Sein Unternehmen setzte dabei auf Gamification. Mit Boni in Spielen, die sich im Laden einlösen lassen, könnten Kunden über ihr Mobile Device in die Ladengeschäfte geholt werden.
Doch die beste App-Idee bringe nichts, wenn sich Entwickler und Designer nicht verstehen. Oftmals eine grosse Herausforderung, waren sich die Podiumsteilnehmer einig. Entwickler müssten Designer verstehen und umgekehrt. Deshalb biete IBM Trainings für Designer an, damit sie die Sichtweise der Entwickler verstehen, sagte Carlos Paez.
Ihm bereitet besonders der Fachkräftemangel Sorgen. Früher waren Apps einfache Programme mit wenigen Funktionen. Mit der zunehmenden Reifung der Mobiltechnik und ihren Anwendungen würden auch Apps komplexer. Heute brauche es ein Team von Spezialisten für den reibungslosen Unterhalt von Apps – vom Design bis zum Betrieb des Back-Ends, stimmte ihm Rotibi zu: "Damit eine App nicht nur hübsch aussieht, sondern auch optimal funktioniert."

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