Milliardenkonzern zieht nach Irland

Tyco verlässt Schweiz

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Das Unternehmen Tyco verlässt die Schweiz in Richtung Irland. Der globale Sicherheitskonzern hatte bisher seinen Hauptsitz in Neuhausen (SH). Die Schweiz sei zu unberechenbar geworden.

Der global tätige Mischkonzern Tyco, der unter anderem im Bereich elektronische Komponenten, Medizintechnik, Brandschutz sowie Sicherheits- und Flüssigkeitsauslaufkontrollsysteme tätig ist, verlässt die Schweiz. Zurzeit hat das Unternehmen seinen Hauptsitz noch im schaffhausischen Neuhausen, bald wird er in Irland zu finden sein, wie die Handelszeitung berichtet.

Die Meldung ist insofern überraschend, als das das Unternehmen noch vor kurzem vorhatte, den Schweizer Standort mit einem neuen Bürogebäude auszubauen. Laut einer Pressemitteilung von vergangener Woche ist die Schweiz als Land zu unberechenbar geworden. Das Unternehmen beklagt, dass vergangene Stabilität und Berechenbarkeit nicht mehr in gleichem Mass vorhanden seien. Dabei beunruhigen den Konzern vor allem kürzlich getätigte Änderungen des Schweizer Rechts, was zu einem Wettbewerbsnachteil führe.

Tiefere Steuern in Irland

Laut der Handelszeitung reiht sich die Entscheidung Tycos in eine Reihe weiterer Konzernverlagerungen ein. So habe zum Beispiel der Sicherheitskonzern Aegis Basel vor kurzem verlassen. Die Zeitung merkt aber auch kritisch an, dass allenfalls ein anderer Grund als der offiziell genannte den Aussschlag gegeben haben könnte: Die irischen Unternehmenssteuern gehören zu den tiefsten weltweit und sind im Schnitt in etwa halb so hoch wie in der Schweiz.