Speichervirtualisierung mit Standard-Hardware

Cloudbyte, ein neuer Player im Speichermarkt

Uhr

Kennen Sie Cloudbyte? Falls Sie sich für die Virtualisierung von Speicher interessieren und dafür keine neue Hardware kaufen wollen, könnte sich ein Blick auf das Start-up lohnen.

Greg Goelz, bis im April 2014 CEO von Cloudbyte (Quelle: IT Press Tour / itpresstour.com)
Greg Goelz, bis im April 2014 CEO von Cloudbyte (Quelle: IT Press Tour / itpresstour.com)

Cloudbyte wurde 2010 ins Leben gerufen und hat sich auf Speichervirtualisierung spezialisiert. Seit dem Start des Unternehmens sei alles sehr schnell gegangen, sagte Gründer, CTO und CEO Felix Xavier, als ihn die Redaktion in den USA besuchte. Er selbst sei erst gerade vor ein paar Tagen von Indien nach Kalifornien gezogen, um die Entwicklung von Cloudbytes Software weiter voranzutreiben.

Für Unternehmen und Serviceprovider

Cloudbyte wurde von Menschen gegründet, die zuvor bei IT-Grössen wie HP, IBM, Juniper Networks, Netapp, Novell und Sandisk gearbeitet hatten. Das Start-up entwickelt eine Technologie, die ein CIO-Problem lösen soll: Firmen nutzen heute oft nicht mehr nur ein einziges Speichermodell, sondern mehrere - das Management der Infrastruktur wird so zunehmend komplexer. Die Lösungen von Cloudbyte sind, wie der Name frohlockt, besonders für den Einsatz in Cloud-Umgebungen geeignet.

Das Start-up entwickelt seine Produkte im Silicon Valley und im indischen Bangalore. Cloudbyte vertreibt eine Scale-out-Architektur, was heisst, dass sich Speicher mit neuer System-Hardware erweitern lässt. Das Konzept ist nicht neu, wurde aber von Cloudbyte für Serviceprovider und Unternehmen optimiert und mit Funktionen wie Quality of Service erweitert. So soll es möglich sein, auf Shared-Storage-Plattformen jeder App eine bestimmte Anzahl von Input/Output Operations Per Second zu garantieren.

Bye bye, noisy neighbours

"In der ICT-Branche wird gerade viel über Flash-Speicher diskutiert", sagte Greg Goelz, der seinen CEO-Posten bei Cloudbyte im April an Xavier abgab. Flash sei für Firmen vielversprechend, aber auch eine Herausforderung - denn mit jeder neuen Storage-Technologie werde die Speicherinfrastruktur unübersichtlicher. Flash sei bei gleichzeitiger Nutzung einer Cloud-Infrastruktur durch mehrere Anwender zudem wenig performant. Gerade in Shared-Cloud-Umgebungen stosse Flash an seine Grenzen, was als Noisy-Neighbour-Problem bekannt sei. Die Software von Cloudbyte löse dieses Problem, so Goelz.

Im Januar verkündete die Firma mit Sitz in Cupertino den Sieg bei den Cloud Computing Awards in der Kategorie Best Cloud Infrastructure. Der Preis wird seit 2011 von einer Gruppe von IT-Experten verliehen. In den Fachpublikationen Storage Magazine and Searchstorage.com schaffte es Cloudbyte zudem unter die Finalisten für den "Product of the Year" Award.

Konkurrenten von Cloudbyte sind unter anderem Dell, EMC, HP, IBM, Netapp, Oracle und Solidfire. Die Software von Cloudbyte heisst Elastistor und versteht sich mit Technologien von Citrix, Cloudstack, Openstack und VMware. Wer die Anwendung testen will, kann eine Trial-Version der Software runterladen.