Interview mit Daniel Scoziero, Managing Director von Dimension Data Schweiz

"In der Schweiz besteht eine grosse Nachfrage nach Software-Defined Networking"

Uhr | Aktualisiert
von Interview: Yannick Chavanne, Übersetzung: Janine Aegerter

Daniel Scoziero, Managing Director von Dimension Data in der Schweiz, spricht im Interview über den Geschäftsverlauf seines Unternehmens. Zudem erwähnt er, welche Geschäftsfelder künftig eine grosse Rolle spielen werden.

(Quelle: Dimension Data)
(Quelle: Dimension Data)

Wie entwickeln sich die Geschäfte von Dimension Data in der Schweiz?

Seit meiner Ernennung zum Managing Director von Dimension Data Schweiz vor zwei Jahren ist  unser Geschäftsvolumen stetig gewachsen, was mich besonders freut. Hinzu kommt, dass wir bis vor ein paar Jahren etwa zwei Drittel unseres Umsatzes in der Westschweiz erwirtschaftet haben, wo wir unseren Hauptsitz haben. Inzwischen ist der Umsatz in beiden Sprachregionen ausgeglichen. Aufgrund des Wirtschaftspotenzials der Deutschschweiz haben wir seit Langem auf dieses Ziel hingearbeitet. Wir haben heute Kunden in verschiedenen Branchen, unter anderem in der Pharma-, der Finanz- sowie in der Handels- und der Uhrenbranche. Dimension Data beschäftigt 75 Mitarbeiter in der Schweiz, davon 25 in unserer Niederlassung in Glattbrugg. Unter ihnen befindet sich auch Michael Bojang, unser neuer Leiter für den Bereich Solutions. Er war vor seinem Wechsel zu uns unter anderem auch in bedeutenden Funktionen bei Microsoft und Oracle tätig. Es war für uns wichtig, in der Geschäftsleitung ein anderes Mitglied mit hervorragenden Kenntnissen des Deutschschweizer Marktes zu haben.

Welche Auswirkungen hatte die Anstellung eines neuen Leiter Solutions für Ihre interne Organisation?

Als Leiter Solutions hat Michael Bojang den Auftrag, unsere Go-to-market Strategie zu definieren. Er arbeitet dabei eng mit dem Dienstleistungs- und Vertriebsmanagement zusammen. Zudem führt erdie verantwortlichen Leiter für die Bereiche Netzwerk, IT-Sicherheit und Unified Communications die wir unmittelbar nach seinem Amtsantritt für jeden dieser Geschäftsbereiche ernannt haben. Zusätzlich kümmert sich Michael Bojang persönlich um unser Leistungsportfolio im Bereich Rechenzentren und Cloud. Dies sind alles Geschäftsfelder, in die Dimension Data sehr viel investiert, sowohl international als auch in der Schweiz. Gerade eben haben wir drei zusätzliche Spezialisten angestellt, die uns beim weiteren Ausbau unseres Cloud-Services Angebots unterstützen.

Wofür setzen Sie Ihre Investitionen in die Cloud ein?

Dimension Data bietet seit vier Jahren Cloud-Services an. Neben den Lösungen unserer Partner, darunter EMC und Netapp, bieten wir unseren Kunden unser eigenes Lösungsportfolio an. Dieses beinhaltet verschiedene Cloud-Angebote, wie Private Cloud, Hybrid Cloud, Public Cloud und Provider Cloud. Dieses Portfolio ermöglicht es Unternehmen, mit der gleichen Technologie und den gleichen Tools ihre eigene Private und Public Cloud zu betreiben. Wir haben ausserdem eine nicht gelabelte, das heisst neutrale Cloud-Plattform lanciert, die sich an Anbieter im Telekom-Markt richtet. Diese haben so die Möglichkeit, Cloud-Services in ihrem Namen anzubieten, die wir für sie verwalten. Schweizer Anbieter haben ihr Interesse angemeldet und erste Gespräche haben bereits stattgefunden. Abgesehen davon ist Dimension Data auch einer der ersten Partner von Cisco Intercloud.

Welche weiteren Geschäftsfelder bieten Sie nebst Ihren Cloud-Angeboten in der Schweiz an?

Ein sehr wichtiges Geschäftsfeld ist für uns die IT-Sicherheit. Zurzeit macht es 25 Prozent unserer Schweizer Aktivitäten aus und beinhaltet viel Wachstumspotenzial. Das Gleiche gilt für unsere Collaboration Solutions, unsere Unified Communications Solutions sowie unsere MDM-Lösung. Ausserdem konzentrieren wir uns auf die Weiterentwicklung unserer Netzwerkaktivitäten. Mit der Verbreitung von Wifi- und Cloud-Services ist es für ein Unternehmen entscheidend, überein flexibles, effizientes und robustes Netzwerk zu verfügen. Wir haben ausserdem Know-how im Bereich SDN-Architekturen aufgebaut, beziehungsweise im Software-Defined Networking und haben dafür auch eigene Methodologien für Unternehmen entwickelt. Ich stelle fest, dass in der Schweiz eine grosse Nachfrage nach der Beratung und dem Know-how für diese Technologien besteht. Das Software-Defined Networking benötigt hier mehr Zeit, sich zu etablieren, als dies beispielsweise in Asien oder in Australien der Fall ist. In diesen Regionen konnte Dimension Data sich bereits viel Know-how beim Einsatz dieser Netzwerkarchitekturen sammeln.

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