Virtual Reality

Künstliche Wirklichkeiten werden immer realer

Uhr | Aktualisiert
von Yves Geng

Mehrere internationale Konzerne verstärken ihr Engagement im Virtual-Reality-Bereich. Während Microsoft schon konkrete Projekte vorlegt, haben mittlerweile auch andere Unternehmen den Trend erkannt.

Virtual Reality hat endgültig den Status als Nischen-Innovation abgelegt. Diese Woche stand voll und ganz im Zeichen der virtuellen Realität. Ob Microsoft, Samsung oder Gopro - sie alle treiben die Entwicklung rund um das Forschungsgebiet voran.

Microsoft VR

An der diesjährigen Microsoft-Entwickler-Konferenz "Build 2015" präsentierte Microsoft weitere beeindruckende Demos zu seiner VR-Brille Hololens.

In einer ersten Demo zeigte Microsoft, dass es die Qualität der virtuellen Inhalte stark verbesserte. So fügen sich die virtuellen Elemente besser an den realen Hintergrund an als zuvor. Ein Beispiel: Microsoft projizierte einen virtuellen Bildschirm an eine Wand. Er kann nach Wunsch vergrössert und verkleinert sowie per Gestensteuerung im Raum platziert werden, teilt Microsoft mit. Wenn man die Worte "Follow me" ausspricht, folgt einem die virtuelle Leinwand quer durch die Räumlichkeiten.

In einer zweiten Demo veranschaulichte Microsoft den Umgang der Hololens mit beweglichen Objekten. Zu diesem Zweck brachte das Unternehmen einen fahrenden Roboter auf die Bühne. Mithilfe des Virtual Reality Device erwachte der Roboter dann zum Leben und bekam Mimik, Gestik und Sprachfunktionen spendiert. Anschliessend kann der Träger der Hololens eine Route in den Raum zeichnen, die der Roboter abfährt, teilt Microsoft weiter mit. (Im Video ab 2:29:03)

Neues Patent

Diese Woche hat Microsoft ebenfalls ein neues Patent im Virtual-Reality-Bereich angemeldet. Dabei handelt es sich um eine Technik, die dem Gerät erlaubt, Emotionen von Personen anhand von Körpersprache und Audio-Feedback zu erkennen.

Dazu wird auf eine Eye-Tracking-Engine zurückgegriffen, die feststellt, wen der Träger anschaut und in welcher Entfernung sich die Person zu ihm befindet. Die Daten sollen dabei extern auf drahtlos vernetzten Servern ausgewertet und an die Virtual-Reality-Brille zurückgeschickt werden. Als mögliche Gebrauchsszenarien nennt Microsoft die Anwendung durch autistische Personen. Diesen soll die Technologie helfen, sich im Alltag besser zu verständigen.

Samsung sieht Zukunft im Business-Bereich

Eric McCarty, Vizepräsident für mobiles Marketing von Samsung, sagte im Interview gegenüber der PC World, dass VR-Brillen durchaus auch eine Zukunft im Geschäftsalltag haben. Zum Beispiel könnten potenziellen Kunden komplexe multimediale Inhalte gezeigt werden. Doch auch Immobilienmakler könnten von der Technologie Gebrauch machen. Eine Hausbesichtigung ohne physische Anwesenheit sei nur eine der vielen Anwendungsmöglichkeiten, erklärt McCarty weiter.

Gopro kauft VR-Software-Entwickler

Gopro hat die Übernahme von Kolor angekündigt. Kolor ist laut Pressemitteilung einer der führenden Entwickler von Virtual-Reality-Lösungen. "Gopros Aufnahmegeräte und Kolors Software werden zusammengeführt, um aufregende und einfach zugängliche Lösungen zum Kreieren und Teilen von virtuellen Inhalten bereitzustellen", sagt Nicholas Woodman, Gründer und CEO von Gopro.

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